Admira jubelt wieder

Baumeister-Effekt? „...dann wäre ich ein Zauberer“

Fußball National
10.06.2020 07:55

Ernst Baumeister ist zurück bei der Admira und der Klub kann wieder gewinnen. Einen Tag nach der Verpflichtung des 63-Jährigen als neuen Sportdirektor holten die Südstädter mit einem 3:0-Sieg in St. Pölten drei enorm wichtige Zähler im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga und gaben auch die „Rote Laterne“ an die WSG Tirol ab. Der Aufsteiger teilte beim 1:1 gegen Mattersburg neuerlich die Punkte. „Nein, in zwei Tagen kann man nicht so viel bewirken, weil dann wäre ich wirklich ein Zauberer“, wollte Baumeister im Sky-Interview von einem Baumeister-Effekt nichts wissen.

Er holte nach dem ersten Admira-Sieg im dritten Anlauf in der Qualifikationsgruppe lieber sein Team vor den Vorhang. „Die Mannschaft hat sich den Sieg erarbeitet, erkämpft und zum Schluss sogar erspielt“, war der Ex-Internationale zufrieden. Baumeister saß neben Coach Zvonimir Soldo auf der Bank und lebte voll mit. Zudem war er auch in die Personalentscheidungen eingebunden. „Wir haben uns gut ausgetauscht, haben es im Einklang miteinander gemacht“, gab Baumeister Einblick.

Kein Trainer-Comeback
Eine Rückkehr als Trainer strebt er nicht an. Er wolle gemeinsam mit Soldo arbeiten, nicht gegen ihn. Für den Klub gilt Baumeister als wichtiges Puzzlestück am Weg zum Ligaverbleib. „Ich denke, die Mannschaft hat in den letzten Wochen darunter gelitten, dass eben kein Österreicher so nah an der Mannschaft war, der ihnen helfen konnte. Sie hatten keinen Ansprechpartner“, erläuterte Flyeralarms Global Soccer Chef Felix Magath. Schon nach kürzester Zeit sei ein positiver Effekt zu sehen. „Mit seinem Erscheinen hat er schon viel dazu beigetragen, dass die Mannschaft besser und harmonischer umgeht“, betonte Magath.

Baumeister war während verschiedener Stationen zuvor bereits als Spieler, Co-Trainer, Trainer und Sportlicher Leiter bei den Südstädtern tätig, kennt den Verein in- und auswendig. Einige Akteure hatte er auch noch bei seiner Ende Oktober 2018 zu Ende gegangenen Coaching-Ära unter seinen Fittichen. Viele haben ihn auch aufgrund seines Schmähs in Erinnerung. „Er war jetzt erstmals bei einem Spiel wieder dabei, hat auf jeden Fall gute Stimmung reingebracht in den zwei Tagen, die er bei der Mannschaft war. Ich hoffe, dass das so weitergeht in den nächsten Wochen“, sagte Torschütze Roman Kerschbaum.

„Riesen-Befreiungsschlag“
Er bezeichnete den Sieg als „Riesen-Befreiungsschlag“. Auch Soldo sah das so und war hoch zufrieden: „Die Mannschaft hat gezeigt, was in ihr steckt.“ Begünstigend kam hinzu, dass Robert Ibertsberger sein Team gleich an acht Positionen verändert hatte. „Ich stehe zu dieser großen Rotation, weil es ja gut funktioniert hat, vor allem in den ersten 20 Minuten. Das Abseitstor hat unsere Pläne dann aber über den Haufen geworfen“, bekräftige der Trainer von St. Pölten.

Die beiden Niederösterreich-Rivalen sind nun punktgleich. Auf die Admiraner wartet am Samstag mit dem Heimspiel gegen Tirol bereits der nächste Kampf um „Big Points“. Sie verteidigen dabei einen Vorsprung von einem Zähler. „Der Sieg war auch wichtig für den Kopf, und dass die Mannschaft für das nächste Spiel mehr Brüsterl, mehr Selbstvertrauen hat“, sagte Baumeister. Die „Rote Laterne“ soll in Tirol bleiben. „Wir wollen da in den nächsten sieben Runden nicht mehr hinkommen.“

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(Bild: KMM)



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