Zum Weltumwelttag

„Es wird keinen Impfstoff gegen Klimakrise geben“

Ausland
05.06.2020 09:25

Am Donnerstag hat UNO-Generalsekretär Antonio Guterres anlässlich des Weltumwelttags zu Nachhaltigkeit beim Konsum und bei weiteren Lebensgewohnheiten aufgerufen. Am Freitag setzten sich auch die Bundespräsidenten Österreichs, Deutschlands und der Schweiz - Alexander Van der Bellen, Frank-Walter Steinmeier und Simonetta Sommaruga - für Klima- und Umweltschutz und „Arbeitsplätze mit Zukunft“ ein.

„Lasst uns überdenken, was wir kaufen und verwenden. Lasst uns nachhaltige Gewohnheiten sowie nachhaltige Landwirtschafts- und Geschäftsmodelle annehmen. Lasst uns die verbleibenden unberührten Orte und die wild lebenden Tiere schützen. Lasst uns für eine grüne und widerstandsfähige Zukunft einsetzen“, appellierte UNO-Generalsekretär Guterres am Donnerstag.

Kein Impfstoff gegen Klimakrise
Auch Van der Bellen, Sommaruga und Steinmeier erinnern - nach Wochen im Corona-Krisenmodus - daran, wieder an Gegenwart und Zukunft zu denken: „Unser Alltag ist auch in Europa schon lange geprägt durch extreme Hitzesommer, Überschwemmungen und Dürren. Diese Wetterausschläge sind Folge des Klimawandels.“

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Dass die Weltklimakonferenz wegen der Corona-Pandemie verschoben werden muss, heißt nicht, dass die Klimapolitik verschoben werden kann.

Van der Bellen, Sommaruga und Steinmeier

Auch beim Klima gilt: „Flatten The Curve“
SARS-CoV-2 habe dies „aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt“. Doch die Klimakrise sei nicht verschwunden. „Und es wird auch keinen Impfstoff gegen sie geben. Dass die Weltklimakonferenz wegen der Corona-Pandemie verschoben werden muss, heißt nicht, dass die Klimapolitik verschoben werden kann“, so die drei Politiker. Wie bei Corona gelte in der Klimapolitik die Strategie „Flatten The Curve“, um den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase zu reduzieren.

„Brauchen Neustart für Wirtschaft“
Angesichts der Wirtschaftskrise durch die Corona-Pandemie sei es „richtig, dass die Staaten mit viel Geld Hunderttausende von Arbeitsplätzen retten“. „Wir brauchen einen Neustart für unsere Wirtschaft mit Innovationen, die konsequent auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind“, fordern Van der Bellen, Sommaruga und Steinmeier. „Eine gesunde Wirtschaft, die wegkommt von Kohle, Öl, Gas und Abfallbergen, schafft Wachstum und Arbeitsplätze mit Zukunft.“

„Klimapolitik für Bevölkerung und Wirtschaft"
Erfolgreiche Klimapolitik müsse man mit der Bevölkerung gestalten, heißt es weiter. Dazu müssten die Bürger unabhängig von ihrem Einkommen klimaverträglich leben können. „Wir brauchen Investitionen in eine saubere Mobilität, in Ladestationen für Elektrofahrzeuge, in bessere Zugverbindungen, Fernwärmenetze oder in energieeffiziente Häuser und Wohnblocks. Dann kann jede und jeder das Klima schützen.“

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