Kulinarik

Gurke und Rosmarin auf Eis

Vorarlberg
23.05.2020 10:50

Die Eiskönigin residiert keineswegs in Disneyland, sondern in Vorarlberg - und seit dieser Woche auch in Bregenz. Kati Rankovic verwöhnt im „Kolibri“ mit Eiskreationen in allen Geschmacksrichtungen - teilweise kommen diese direkt aus Kräutergarten.

Dass der Kornmarktplatz seit Montag um eine Attraktion reicher ist, konnte man an der Menschenschlange sehen, die sich bereits kurz nach der Eröffnung vor dem „Kolibri“ gebildet hatte. Kein Wunder, schließlich schaut man in dem kleinen Eiscafé weit über den Waffelrand und bietet neben klassischen Sorten auch Geschmacksrichtungen an, die man eher in einem Gemüse-Eintopf vermuten würde: Statt Vanille und Himbeere labt man sich an „Gurke-Minze“, „Rosmarin mit Mandelkrokant“, „Marille-Salbei“ oder gar an einer veganen Ingwer-Zimt-Kreation. „Wir mögen’s gerne exotisch, schmecken muss es aber immer“, so Katarina Rankovic, „Kolibri“-Geschäftsführerin und Mastermind des im wahrsten Sinne des Wortes coolen Unternehmens.

Die ehemalige Lehrerin („auf Dauer zu wenig Abwechslung“) sah sich vor Jahren nach beruflichen Alternativen um. Da sie eine große Vorliebe für „Selbstgemachtes“ hatte („Bereits als Kind kreierte ich eigene Limonaden und Säfte“), kam ihr die Idee einer eigenen Eisdiele. Vor sieben Jahren tat sich dann die Chance dazu auf und sie übernahm von Peter Schmidhofer das renommierte „Kolibri“ in Wolfurt: „Peter gab mir all sein Wissen weiter - ein wichtiger Grundstein für unseren heutigen Erfolg.“

Und der kann sich wahrlich sehen lassen: Mittlerweile betreiben Kati und ihr Team fünf Filialen und überzeugten mit ihren ungewöhnlichen Eis-Kreationen auch international. Ihre „Königin des Sommers“ (Joghurt mit Limette, Minze und Brombeere) gewann 2017 den „Gelato World Tour“-Event in Berlin. Und im vergangenen Jahr wurde ihre Eis-Erfindung mit dem vielversprechenden Namen „Wolke 7“ (eine vegane Holunderblüten-Mischung) Publikumssieger in Österreich. Der Preisregen kommt nicht von ungefähr: „Fast jeden Tag probieren wir neue Rezepturen aus“, so die Eismacherin aus Leidenschaft, „aber ohne Pulver und Chemie, sondern ausschließlich mit frischen Früchten, Beeren und Kräutern. Sogar mit Brennnesseln experimentieren wir!“

Selbst die Coronakrise hat die selbstbewusste Powerfrau relativ unbeschadet überstanden: „Natürlich waren alle Geschäfte geschlossen und die Gastronomie brauchte einen kühlen Kopf, aber kein frisches Eis - also zogen wir einen Lieferservice auf, um über die Runden zu kommen.“ Dies gelang und mit nur zweiwöchiger Verspätung konnten Kati und ihre rechte Hand Manuela Lederer (ehemals „Neptun“) nun auch in Bregenz eröffnen. Und die Kulturmeile am See darf sich neben Theater und Musealem nun auch noch über Eiskultur freuen...

Raimund Jäger

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