JKU-Rektor Meinhard Lukas bekommt derzeit viele Protestmails von ehrenamtlichen Tierschützern und kritischen Studierenden: Es geht um die umstrittenen Pläne, für den aus Berlin an die Linzer Medizin-Fakultät bzw. das Kepler-Klinikum geholten Krebsforscher Clemens Schmitt ein Tierversuchslabor einzurichten.
Eine Online-Petition des VGT, Verein gegen Tierfabriken, haben schon mehr als 10.000 Leute unterschrieben. Seit 24. April läuft zudem eine Protestaktion mit E-Mail-Textvorschlägen an Rektor Lukas. „In anderen Ländern schließen wegen der rasanten Entwicklung moderner Alternativen reihenweise Tierversuchslabore. Die JKU baut ein neues.“, ist die Hauptbotschaft dabei.
Initiativen an Schmitt’s Herkunftsklinik
Auch der Dekan der Berliner Charité, Professor Dr. Axel Radlach Pries, wo Schmitt schon an Mäusen Tumorforschung betrieb, gehört zu den Vordenkern der Alternativen. Dort wurde am 23. November 2018, also kurz vor Schmitts Dienstbeginn in Linz, ein neues „Zentrum für die Entwicklung von Alternativen zum Tierversuch“ eröffnet.
Schmitt’s Unverständnis über Fragen
Wir haben versucht, bei Professor Schmitt Infos über die Tierversuchsplänezu bekommen. „Leider kann ich mit Ihren Fragen aktuell gar nichts anfangen. Sie sprechen von ,meinem’ Tierversuchslabor bzw. Tierversuchsstall -mir ist völlig unverständlich, was Sie damit meinen.“ Nach dem Hin weis auf sehr detaillierte Medienberichte über seine Vorhaben imMai/Juni 2019 (danach sind die Infos komplett abgerissen) schreibt er: „Vielen Dank für die Querverweise, denen ja nichts hinzuzufügen wäre bzw. Anlass zu Dementis bestünde. Aber die richtige Ansprechstation für dieses Thema sei das Rektorat der JKU.“
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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