1,7-Tonnen-Kaliber

Kärntner züchtet größte Rinderrasse in Steuerberg

Kärnten
15.08.2010 02:53
Mit 800 Kilogramm Lebendgewicht und einer Schulterhöhe von beinahe zwei Metern stechen vier porzellanweiße Kühe auf einer Weide in Steuerberg im Bezirk Feldkirchen heraus; dabei sind sie noch Kälber! Des Rätsels Lösung: Der Biolandwirt Horst Stark will hier erstmals in Österreich Chianina, die größte Rinderrasse der Erde, züchten.

Stark hatte schon immer Rinder züchten wollen; und gemeinsam mit seiner Freundin, einer Italienerin, ist er in der Toscana auf die Chianina gestoßen. "Das ist die älteste Rinderrasse Italiens. Schon das antike Volk der Etrusker soll sie als Arbeitstiere gehalten haben", weiß der Steuerberger.

1,7 Tonnen schwer
Doch mittlerweile sind nicht mehr die gewaltige Kraft und Größe wichtig, sondern vielmehr ist ihr Fleisch heute bei Gourmets begehrt. "Einige Gastronomen haben bei mir schon angefragt!" Mit einem Gewicht von 1,7 Tonnen sowie einer Höhe von mehr als zwei Metern sind ausgewachsene Chianina-Stiere als größte Rinder auch im Buch der Rekorde zu finden.

So groß sind Stark’s Chianina noch nicht: Die vier Kalbinnen und der Stier, der mit seinen 16 Monaten mehr als 800 Kilogramm auf die Waage bringt (zum Vergleich: ein Kärntner Fleckvieh-Stier wiegt im selben Alter 500 bis 600 Kilogramm), hat der Biolandwirt von zwei Betrieben in der Toscana gekauft. Nur dort gibt es eine Reinzucht, denn die Rasse stand bereits vor dem Aussterben. In Italien dürfen die Rinder daher nicht gekreuzt werden.

Heilige Kühe
"Die Chianina gelten als die ,heilige Kuh Italiens‘", weiß Stark. Was er jetzt in Kärnten vorhat? "Ich will einerseits eine Reinzucht machen, aber auch unser Fleckvieh mit Chianina kreuzen." Der Landwirt erwartet sich allerbeste Fleischqualität.

Zwei Monate in Quarantäne
Übrigens: Um die fünf Rinder in Steuerberg erstmals auf die Weide bringen zu können, dauerte es zwei Monate. So lange waren die vier Kalbinnen und der Stier nämlich in Quarantäne. Stark: "Die Tiere waren je 28 Tage in Italien sowie bei uns getrennt von anderen Huftieren und wurden untersucht, um keine Krankheiten einzuschleppen."

von Hannes Wallner, "Kärntner Krone"

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