Feuer lodern weiter
Kaum Löscherfolge bei Bränden um Tschernobyl
Auch die massiv aufgestockte Zahl an Einsatzkräften scheint kaum nennenswerte Erfolge bei der Bekämpfung der Brände in der Ukraine zu bringen. Die Armee hat inzwischen bereits mehr als 400 Kilometer Brandschutzschneisen in die Wälder geschlagen. Laut Behördeninformationen liegt die Strahlenbelastung nach wie vor unter den Grenzwerten.
In der Ukraine gibt es trotz der massiv aufgestockten Zahl von Einsatzkräften noch keine Fortschritte bei den Löscharbeiten im radioaktiv belasteten Gebiet um das havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl. Nach Angaben des Katastrophenschutzes waren auch am Dienstag knapp 1400 Feuerwehrleute beim Löschen von mindestens sechs Schwelbränden im Einsatz. Unterstützt von schwerer Technik der Armee seien inzwischen mehr als 400 Kilometer Brandschutzschneisen geschlagen worden.
Strahlenfrühwarnsystem gibt vorerst Entwarnung
Die Behörden vor Ort versicherten erneut, dass die Radioaktivität in den an das Sperrgebiet angrenzenden besiedelten Gebieten unterhalb der Grenzwerte liege. In der benachbarten Region Schitomir bekämpfen demnach weitere rund 1000 Feuerwehrleute die Brände. Sie brachen vor rund zweieinhalb Wochen aus. Erst am Montag fürchteten Experten eine Ausbreitung einer radioaktiven Wolke in Richtung Europa. Das Strahlenfrühwarnsystem des österreichischen Landwirtschaftsministeriums zeigt bislang noch keinen gefährlichen Anstieg der Werte.
Erneut Brandstiftung vermutet
In den Vorjahren kam es mehrfach zu Feuern in den unbesiedelten Gebieten der Sperrzone. Als Ursache wird oft Brandstiftung vermutet. Der Block vier im damals noch sowjetischen Atomkraftwerk Tschernobyl war im April 1986 explodiert. Radioaktiv verstrahlte Landstriche um die Atomruine wurden gesperrt. Es handelte sich um die größte Atomkatastrophe in der zivilen Nutzung der Kernkraft. Es gab Tausende Tote und Verletzte. Zehntausende Menschen wurden zwangsumgesiedelt.
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