"Krone": Herr Leichtfried, wie kamen Sie plötzlich ins Visier des kolumbianischen Geheimdienstes?
Jörg Leichtfried: Die EU möchte ein Handelsabkommen mit Kolumbien abschließen. Damit habe ich aber große Probleme, solange sich die Menschenrechtssituation in diesem Land nicht ändert. Ich gehöre zu jenen Abgeordneten, die da Verbesserungen einfordern. Denn noch immer ist die Mordrate unter Gewerkschaftern extrem hoch, paramilitärische Organisationen machen mobil. Für die bin ich nun anscheinend zur Zielperson geworden.
"Krone": Wie schaut die konkrete Bedrohung aus?
Leichtfried: Es ist eine Warnung und geht in Richtung Meinungsmanipulation.
"Krone": Vertrauen Sie dem Sicherheitsdienst des EU-Parlaments?
Leichtfried: Mein Vertrauen in diesen Sicherheitsdienst ist alles andere als hoch, zumal vor kurzem im Parlamentsgebäude ein Raub und ein Banküberfall verübt wurden. Und das quasi vor den Augen der Security!
"Krone": Werden Sie sich jetzt einen persönlichen Leibwächter zulegen müssen?
Leichtfried: Dazu möchte ich keine Angaben machen.
"Krone": Haben Sie Angst?
Leichtfried: Nicht wirklich, einen Steirer bringt nichts so schnell aus der Ruhe.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.