Volles Hotel

„Corona-Party“ regte auf: 100 Gäste, ein Haushalt

Oberösterreich
06.04.2020 06:00

Ein Anrainer hat im oberösterreichischen Bad Leonfelden eine illegale „Corona-Party“ im Vortuna Hotel angezeigt. Doch die Polizisten konnten keine Strafen aushändigen - die Gäste gelten als Gemeinschaft ...

Große Aufregung am Samstagabend im mühlviertlerischen Bad Leonfelden. Ein Anrainer fühlte sich durch laute Musik aus dem Vortuna Hotel gestört und traute seinen Augen nicht. Der Parkplatz war voll, mehrere Personen saßen an der Bar, viele qualmten im Eingangsbereich. Kurz vor Mitternacht ging die Polizei der Anzeige des Nachbarn nach. Allerdings konnten sie den rund 100 „Feiernden“ nichts zur Last legen. Begründung: Die Hotelgäste gelten als ein gemeinsamer Haushalt.

„Es ist nichts Illegales“
Hoteldirektor Harald Birngruber: „Es handelt sich um rund 100 tschechische Mitarbeiter der Firma Hochreiter, die für drei Wochen im Hotel untergebracht sind.“ Sie müssen im Mühlviertel bleiben, weil sie aus Tschechien nicht mehr einreisen dürfen und so ihre Arbeit beim Lebensmittelproduzenten Hochreiter verlieren würden. Neben dem Vortuna sind auch im Hotel Brunnwald weitere tschechische Arbeiter untergebracht. „Es ist nichts Illegales. Das Hotel steht ansonsten leer. Keiner von ihnen ist krank. Es spricht also nichts dagegen, dass sie auch den Abend miteinander verbringen“, so Birngruber.

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Es ist nichts Illegales. Das Hotel steht ansonsten leer. Keiner von ihnen ist krank. Es spricht also nichts dagegen, dass sie auch den Abend miteinander verbringen.

Hoteldirektor Harald Birngruber

Beschränkungen meist eingehalten
Viel kontrolliert wurde auch im restlichen Bundesland. Gröbere Zwischenfälle sind keine bekannt, die Beschränkungen wurden meist eingehalten. So blieb es auch in Wels ruhig, wobei es in der Vorwoche 150 Anzeigen gab. Im Schnitt wurden die Unbelehrbaren mit 360 Euro zur Kasse gebeten.

Dreiste Corona-Ignoranten
Besonders dreist waren acht Männer, die sich in der Traunau zu einem Lagerfeuer trafen. Drei Personen gaben der Polizei einen falschen Namen an. Bei einer Tankstelle mussten die Beamten einem Duo den „Biertreff“ verbieten. Eine halbe Stunde später tauchte das Duo erneut auf und wollte mit zwei weiteren Männern den Durst stillen. Sechs Jugendliche und ein Erwachsener hatten für die Bitte der Polizei nur Gelächter über. Auch sie wurden angezeigt.

Philipp Zimmermann und Mario Zeko, Kronen Zeitung

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