Bildungsminister Heinz Faßmann möchte Nachteile für Studenten durch einen möglichen Sonderzivildienst vermeiden. Der Zivildienst könnte für manche Fächer, etwa Medizin oder Pflegewissenschaft, als Wahlfach oder Praktikum angerechnet werden, sagte Faßmann am Donnerstag im Ö1-„Morgenjournal“. Das werde er mit den Unis, die in dieser Hinsicht autonom sind, besprechen.
Studenten, die Studienbeihilfe beziehen, sollen durch den Sonderzivildienst ebenfalls keine Nachteile haben. So könnte etwa das laufende Semester ruhend gestellt werden. Faßmann strebt außerdem für die Betroffenen eine Hinaufsetzung des Höchstalters für die Familienbeihilfe an. Deren Bezug ist für Studierende regulär bis zum Alter von 24 Jahren vorgesehen. In manchen Fällen, etwa bei Ableistung eines Präsenz- oder Zivildienstes, kann sich die Anspruchsdauer bis zum Alter von 25 Jahren erhöhen.
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„Neutrales Semester“?
Wie das derzeitige Sommersemester für die restlichen Studenten zu bewerten sei, müsse mit den Universitäten abgesprochen werden. Denkbar wäre ein „neutrales Semester“, oder, wie von manchen Rektoren bereits angedacht, eine Verlängerung der Lehrveranstaltungen in den Sommer hinein. „Ich strebe auch mit den Universitäten gemeinsam eine einheitliche kulante Lösung an“, so Faßmann. Dass das Studienjahr mit der Schließung der Universitäten vor rund zwei Wochen indes bereits wieder vorbei sein könnte, ist für Faßmann bisher allerdings noch „ein bisschen Spekulation“.
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