Neue Triebwägen

GKB und StLB rüsten ihren Fuhrpark auf

Steiermark
28.07.2010 12:31
Die Graz-Köflacher-Bahn (GKB) und die Steiermärkischen Landesbahnen (StLB) modernisieren ihren Fuhrpark. Beide Regionalbahnen werden mit Fahrplanwechsel im Dezember auf den von ihnen bedienten Schnellbahnlinien neue Gelenktriebwagen in Betrieb nehmen. Insgesamt wurden 19 Stück um rund 71 Millionen Euro bei Stadler Rail AG gekauft, die heuer und 2011 in Dienst gestellt werden. Neu im Netz der GKB ist auch eine schnellere Verbindung auf der Koralmbahn-Trasse von Graz nach Deutschlandsberg.

Die GKB haben 13 dreiteilige dieselelektrische Gelenktriebwagen vom Typ GTW 2/8 bestellt, von denen fünf mit Fahrplanwechsel in Dienst gestellt werden. Die Triebwagen, die sich durch ein mittiges Antriebsmodul auszeichnen, bieten gut 150 Sitzplätze und werden sukzessive die Triebwagen der Baureihe VT-70 ersetzen. Zu den Investitionskosten von 50 Millionen Euro leistet das Land einen 25-prozentigen Zuschuss und übernimmt anteilig die Finanzierungskosten.

"Größter Umbruch im Personenverkehr"
Bei den im Eigentum der Republik stehenden GKB spricht Generaldirektor Franz Weintögl "vom größten Umbruch im Personenverkehr" seit Bestehen des heuer 150 Jahre alten Unternehmens. Neben den neuen Betriebsmitteln kommt mit Dezember auch eine neue Strecke dazu, und zwar eine Alternativ-Strecke von Graz nach Deutschlandsberg über die Koralmbahn-Trasse, die den Schienenweg von der Landes- in die Bezirkshauptstadt um eine Viertel Stunde auf 39 Minuten verkürzt.

Die S-6 neu wird auf der Südbahn bis Werndorf und dann über die neue, 15 Kilometer lange - vorläufig eingleisige und nicht elektrifizierte - Neubaustrecke bis Wettmannstätten geführt. Die alte Anbindung, die zum Teil die gleiche Trasse wie die zweite GKB-Strecke nach Voitsberg und Köflach über Lieboch führt, wird verdünnt weiter bedient.

Neue Flotte ab Dezember im Einsatz
Die Beschaffungskosten für die etwas günstigeren, weil nur zweiteiligen sechs GTW der Landesbahnen - drei elektrisch, drei dieselelektrisch - machen ein Volumen von 21 Millionen Euro aus. "Die erste Garnitur wird im August aus Polen überstellt, wo der Innenausbau erfolgt", berichtet Geschäftsführer Helmut Wittmann. Mit Dezember soll die gesamte neue Flotte im Einsatz stehen, und zwar auf den S-Bahn-Strecken Peggau - Übelbach - Graz (S-11) und Weiz - Gleisdorf - Graz (S-31).

Seit Implementierung der S-Bahn im Großraum Graz haben sich die Landesbahnen mit von den ÖBB gemieteten Triebwagen beholfen, jetzt wird das Angebot verdichtet. Die Wartung besorgen StLB und GKB getrennt, eine überlegte gemeinsame Zentralwerkstätte unter Einbindung der Grazer Verkehrsbetriebe GVB, die von Stadler die Variobahn betreiben, kam nicht zustande.

Archivbild

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