24-Stunden-Streik

I: Ärzte legen Arbeit aus Protest gegen Sparplan nieder

Ausland
19.07.2010 10:31
Italiens Ärzte sind am Montag in einen 24-stündigen Streik getreten, um gegen den Sparplan der Regierung Berlusconi zu protestieren. Chirurgische Eingriffe wurden ausgesetzt, Notoperationen werden aber garantiert. Auch Veterinärärzte schlossen sich dem Protest an.

Vor der italienischen Abgeordnetenkammer fand eine Demonstration der Ärzte statt. Sie warnten vor den Auswirkungen der Sparmaßnahmen auf das italienische Gesundheitswesen. Allein im öffentlichen Gesundheitssystem könnten in den nächsten drei Jahren bis zu 156.000 Jobs wegfallen.

Eine geplante Vertragserhöhung für die italienischen Ärzte wurde gestrichen, damit wird der Staat 1,7 Milliarden Euro einsparen. 12.000 Ärzte, die mit befristeten Arbeitsverträgen im öffentlichen Gesundheitssystem arbeiten, würden ihren Job verlieren, warnt die Ärztekammer.

Job-Abbau bei der Verwaltung
In der öffentlichen Verwaltung will die Regierung Berlusconi laut dem Sparplan 59.000 Jobs kürzen. Auch das Schulwesen wird von Kürzungen schwer belastet, nachdem eine 2008 beschlossene Reform des Schulsystems bereits zur Streichung von über 80.000 Lehrerstellen geführt hatte. Kürzlich waren bereits die italienischen Richter und Staatsanwälte in einen Streik getreten. Der Sparplan ist bereits vom Senat verabschiedet worden und soll bis Ende Juli von der Abgeordnetenkammer abgesegnet werden.

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