Von CIA entführt?
Atomphysiker Amiri in seiner iranischen Heimat gelandet
In einer kurzen Erklärung warf Amiri erneut dem US-Geheimdienst CIA vor, hinter seiner angeblichen Entführung zu stehen. Der Atomwissenschaftler war monatelang unter mysteriösen Umständen verschwunden. Amiri war nach Angaben der iranischen Regierung im Juni 2009 während einer Pilgerfahrt in Saudi-Arabien verschleppt und in die USA gebracht worden.
"Dort wurde ich zwei Monate lang von amerikanischen und israelischen Verhörspezialisten körperlich und geistig gefoltert", sagte Amiri. Er sei gezwungen worden zu sagen, dass er freiwillig in die USA gekommen sei, um geheime Informationen über das militärische Atomprogramm des Irans zu verraten. "Sie drohten mir, mich ansonsten nach Israel zu überstellen", sagte der iranische Atomwissenschaftler. Sie hätten ihm auch 50 Millionen Dollar (39 Millionen Euro) geboten, wenn er in den USA bleibe.
USA bestreiten Vorwürfe
Die Regierung in Washington bestreitet die Vorwürfe vehement. Nach ihren Angaben war Amiri freiwillig in den USA. Er war am Montagabend in der pakistanischen Botschaft in Washington erschienen. Er bat nach einem Bericht des staatlichen iranischen Fernsehens darum, unverzüglich in sein Heimatland gebracht zu werden. Da Washington und Teheran keine diplomatischen Beziehungen unterhalten, nimmt Pakistan in den USA die Interessen des Irans wahr.
Widersprüche in Videos
US-Medien hatten berichtet, der ehemalige Mitarbeiter der iranischen Atombehörde habe für die CIA gearbeitet und sei übergelaufen. Zu der Verwirrung hatte Amiri später selbst mit widersprüchlichen Aussagen beigetragen. So soll der 32-Jährige in einem Video erklärt haben, er sei von der CIA und saudischen Agenten gekidnappt worden, dann erschien ein Video, in dem er schilderte, dass er in Freiheit in Arizona lebe, und schließlich tauchte ein Video auf, in dem er behauptete, er sei seinen Entführern entkommen.
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