„Ohne den Menschen ins Zams nahetreten zu wollen – aber touristisch ist die Oberländer Gemeinde ja kein Highlight. Warum seid Ihr ausgerechnet dort hingefahren?“, wollte die beisitzende Richterin Donnerstag am Innsbrucker Landesgericht von den drei Angeklagten wissen. Eine Antwort auf die Frage gab es nicht wirklich.
Coup um Heimfahrt zu finanzieren
Ihren 40-jährigen Landsmann wollen die beiden anderen Chilenen erst wenige Tage zuvor in Paris kennengelernt haben. Die drei Familienväter hatten ein ähnliches Schicksal und wollten eigentlich nur noch zu ihren Liebsten nach Hause. Doch dann beschlossen die drei kurzerhand Europa zu entdecken und landeten in Zams. „Auf der Fahrt haben wird über unsere finanziellen Probleme geredet. Die Idee, in ein Haus einzubrechen, hatten wir erst, als wir den Wagen am Parkplatz abstellten“, wollten die Südamerikaner der Vorsitzenden Richterin Andrea Wegscheider und dem Schöffensenat weismachen.
Von Zollfahndern ertappt
Das Haus, das sich die Chilenen ausgesucht hatten, entpuppte sich als Lottosechser. Sie erbeuteten nämlich einen Tresor, in dem neben Schmuck auch mehr als 40.000 Euro lagen. Die Freude wehrte aber nicht lange: Zollfahnder in Deutschland ertappten das Trio mit dem ganzen Geld.
Angeklagte zeigten sich geständig
„Wir möchten uns entschuldigen“, zeigten die einschlägig Vorbestraften Reue. Nicht rechtskräftige Urteile: Zweieinhalb Jahre Haft für den 40-jährigen Aufpasser, je dreieinhalb Jahre für die beiden anderen.
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