Zu wenig Hilfe?

Mann (59) stirbt nach Herzattacke in Fitnessstudio

Oberösterreich
05.02.2020 06:00

Ein Fitnesstempel in Wels war jüngst Schauplatz einer unfassbaren Tragödie. Um kurz nach 7 Uhr erlitt ein 59-jähriger Stammkunde einen Herzstillstand. Ein Mitarbeiter des Studios rief die Rettung, leistete, so wie ein Kollege und zwei andere Trainierende, aber keine Herzmassage. Oliver M. starb vor Ort.

Fassungslos reagierte auch der erfahrene Polizei-Arzt bei der Totenbeschau im Welser Fitnessstudio. „Man kann in diesem Fall nichts falsch machen. Mit einer Herzmassage hätte der Mann vielleicht überleben können“, brüllte er die Mitarbeiter und die zwei noch anwesenden Hobby-Sportler an. Als eine Kundin des Fitnesstempels meinte, dass sie ja nur zum Trainieren da sei, musste sich der Mediziner am Riemen reißen. Immerhin hat laut Bericht der Welser Stadtpolizei einer der Mitarbeiter dem 59-jährigen Oliver M. nach seiner Herzattacke vom Crosstrainer geholfen, ihn in eine stabile Seitenlage gebracht und auch noch die Rettung verständigt.

59-Jähriger war laut Polizei ansprechbar
Zu diesem Zeitpunkt war laut dem Welser Polizeichef Klaus Hübner der zweifache Familienvater aus dem Bezirk Wels-Land noch ansprechbar. Beim Eintreffen des Rettungsdienstes war es schon zu spät. Die Einsatzkräfte versuchten den leblosen Körper zu reanimieren. Ob die Mitarbeiter des Fitnessstudios nun genügend Erste Hilfe geleistet haben, muss die Staatsanwaltschaft klären.

Ein Jahr Haft droht
Am Dienstag war laut Staatsanwalt Christoph Weber der Bericht der Polizei noch nicht eingetroffen. Bei unterlassener Hilfeleistung ohne Eigenverschulden droht eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr.

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