Neue Agenda

Mini-Metro und Gondel – die Grazer Rathausvisionen

Steiermark
04.02.2020 18:00

„Agenda Graz 22 Plus“ - unter diesem Titel hat die schwarz-blaue Rathauskoalition in der Landeshauptstadt ihr neues Regierungspapier präsentiert. Ganz vorne findet sich nun das Kapitel „Klimaschutz“ - aber auch die Prüfung einer Mini-U-Bahn sowie eines Seilbahnprojekts sind nun offiziell enthalten.

„Ich kenne keine Regierung, die in einer Periode zwei Programme vorstellt“, klopfte Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) sich selbst auf die Schultern.

Drei Jahre nach der Wahl habe man von ursprünglich 207 Punkten bereits 178 umgesetzt - und nun hat man 82 neue präsentiert, die bis 2022 realisiert werden sollen. „Wir sind von unserem Tempo manchmal selbst überrascht“, wurde Nagl dann fast euphorisch.

Klimaschutz steht ganz vorne
Neu ist das Kapitel „Klimaschutz“, das sich in der 53 Seiten umfassenden Agenda ganz vorne wiederfindet. Zwölf Punkte hat man dafür festgelegt - von der Energieoptimierung des stadteigenen Fuhrparks bis zum Energiecheck aller städtischen Sportstätten. Auch die Gründung eines Lebensmittelbeirates wie in der Schweiz wurde fixiert.

Neue Park & Ride-Anlagen
Viel Platz auch für das Thema Verkehr. „Noch nie wurde in einer Periode so viel in die Infrastruktur investiert“, ist auch Vize-Bürgermeister Mario Eustacchio (FPÖ) stolz. Erstmals ist die „aktive Untersuchung“ einer Mini-Metro und einer urbanen Seilbahn festgehalten. Dazu sollen auch die Park & Ride-Anlagen (Webling, Andritz, Liebenau) ausgebaut werden.

Außerdem ist die Ausarbeitung einer neuen Bildungsstrategie, ein Start-up-Zentrum oder die Etablierung einer Sicherheitsakademie für städtische Mitarbeiter festgehalten.

Kritik von der Opposition
Spürbare Euphorie also bei den Koalitionspartnern, Kritik von der Opposition: Stadträtin Elke Kahr (KPÖ) verwies auf die Unterschriftensammlung gegen die Plabutschgondel, die weiter im Regierungspapier enthalten ist. Und Michael Ehmann (SPÖ) meinte nur: „Wieder nur Überschriften und kaum Greifbares.“ Ähnlich sehen es die Grünen: „Der Bürgermeister übersieht, dass die Kluft zwischen seinen Hochglanzbroschüren und der Lebensrealität der Grazerinnen und Grazer immer größer wird“, sagte Stadträtin Judith Schwentner.

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