„Es kommt auf die Rasse an. Der Preis für junge Kälber bewegt sich derzeit bei uns von 50 bis 300 Euro“, erklärt Thomas Edenhauser vom Salzburger Rinderzuchtverband mit Sitz in Maishofen. Für Bauern ist Salzburg noch ein besserer Boden, die Produzenten geraten aber unter Druck.
Weil so viele Kälber – vor allem weniger rentable Rassen – zur Mast nach Südeuropa gekarrt werden, fallen die Preise: „In den 80ern gab es in Salzburg noch Mästereien. Wir sind darum bemüht, wieder konkurrenzfähige Möglichkeiten für heimische Betrieb zu schaffen“, berichtet Landwirtschaftskammerpräsident Rupert Quehenberger. Weil Kühe nur Milch liefern können, wenn sie auch kälbern, kommt es bei einigen Rassen zu Überschüssen, was wieder den Preis drückt.
„Es ist offensichtlich, dass da etwas falsch läuft“, kritisiert Sepp Schellhorn, Gastronom und Neos-Vize im Bund, die Agrarpolitik. Regionalität könne aber nicht mit einer Kennzeichnungspflicht in der Gastronomie gestärkt werden: „Das öffnet nur die Tür für eine sinnlose Bürokratie.“ Schellhorn will auch den Handel in die Pflicht nehmen, der den Preis wesentlich mitbestimme.
Eine Gegenbewegung gibt es am Schweinefleisch-Markt, wo China wegen der Schweinegrippe einen hohen Importbedarf hat. Und auch die Jäger melden sich zu Wort: „Unser Wildbret ist unterbezahlt“, so Landesjägermeister Max Mayr Melnhof. Von 1 bis zu 4 Euro bewegt sich der Kilo-Preis für „Fleisch mit dem besten ökologischen Fußabdruck.“
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