Gestaltungstipps

Lust auf eine neue Terrasse?

Wohnkrone News
02.07.2010 15:53
Jeder zweiter Österreicher plant heuer, seinen Urlaub zu Hause zu verbringen. Das spart Geld und kann ja auch so richtig nett sein. Vor allem dann, wenn man über einen eigenen Garten oder eine Terrasse verfügt. Vielleicht findet man ja im Urlaub auch - endlich! - die Zeit, das grüne Wohnzimmer nach seinen Wünschen neu anzulegen und zu gestalten. Mit Sicherheit eine gute Investition, denn am neu designten „Outdoor-Bereich“ kann man jahrelang immer wieder Freude haben.

Es ist schon fast eine Philosophie-Frage: Ist für die einen der Garten, mag er auch noch so klein sein, das „grüne Ein und Alles“, so schwärmen die anderen über die vielen Vorzüge, die eine Terrasse bietet. So wirklich aussuchen kann man es sich ohnedies nicht, denn vor allem im städtischen Bereich ist eine Terrasse finanziell um einiges erschwinglicher als ein Garten.

Umfragen zeigen jedoch, dass es mit der Terrassengestaltung noch kräftig hapert: Kaum jemand ist mit der Gestaltung seines Freiluft-Bereiches rundum zufrieden. Das liegt meist daran, dass man sich beim Einzug in die neue Wohnung besonders viel Zeit und Ruhe dafür nehmen wollte – und es daher erst einmal aufgeschoben hat. Aus dem ersten kargen Terrassen-Sommer wurde dann nicht selten ein zweiter, ein dritter und so fort. Wirklich schön ist das leider nicht - und daher höchste Zeit, jetzt mit einigen guten Ideen seine Traum-Terrasse anzugehen. Und zwar ganz unabhängig von der Größe.

Die wichtigsten Grundregeln
Wie bei so vielen anderen Gestaltungsprojekten liegt der erste und wichtigste Schritt in einer absoluten Ehrlichkeit: Aus einer schattigen und windigen Terrasse wird auch mit dem größten Wunschdenken keine sonnige. Mediterrane Träume von blühenden Oleander- und Lorbeerbäumen sollten daher rasch wieder begraben werden.

Ehrlichkeit ist aber auch gefordert, wenn es um die Frage geht, wie viel Zeit man tatsächlich für die Pflege aufbringen will. Denn gute Vorsätze allein gießen die Pflanzen (leider!) nicht.

Eine der häufigsten Fehler, der bei der Terrassengestaltung gemacht wird - egal ob es sich um eine Neuanlegung oder um eine Neugestaltung handelt - ist das planlose Einkaufen. Einfach in die Gärtnerei oder in den Baumarkt zu gehen, um sich dort inspirieren zu lassen, bringt in den meisten Fällen gar nichts. Die Mutter aller gelungen Gestaltungen ist ein handfester Plan, der bauliche, pflanzliche und designmäßige Überlegungen beinhaltet. Achtung: Bei größeren Veränderungen kann es auch notwendig sein, bauliche Vorschriften (Tragfähigkeit der Terrasse u.ä.) abzuklären – im Zweifel mit der Hausverwaltung sprechen!

Der richtige Boden
Neben der Bepflanzung prägt vor allem der Terrassenboden Eindruck und Stimmung. Tipp: Besonders gemütlich, auch für „Mini-Terrassen“, sind Holzböden. Holz ist ein Material, das besonders viel Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlt. Zeit auch, mit einem hartnäckigen Vorurteil aufzuräumen: Terrassenholz ist so beschaffen, dass man an warmen Tagen auch barfuss laufen kann, ohne sich einen Splitter einzuziehen. Bei der Wahl des Terrassenholzes gibt es grundsätzlich kein richtig oder falsch. Die Unterscheidungen liegen in Härte, Farbe, Maserung und Lebensdauer und natürlich auch im Preis. Der Wermutstropfen beim Holz liegt allerdings darin, dass es einfach gepflegt werden muss. Bei der Auswahl des richtigen Bodens/Holzes sollte man sich daher auch unbedingt ausführlich über Pflegeanforderungen informieren. Und auch hier ist wiederum schonungslose Ehrlichkeit angesagt. Will oder kann man sich das nicht antun, so gibt es heute viele innovative Alternativprodukte aus Holz-Kunststoffgemischen, die die Optik von Holz mit der anspruchslosen Wartung von Kunststoff verbinden.

Möbel, Licht und Beschattung
Bei der Auswahl der Terrassenmöbel zählt in erster Linie der eigene Geschmack. Wie bei den Pflanzen ist allerdings auch bei den Möbeln abzuklären, ob sie „winterhart“ sind – und es gegebenenfalls eine Lagermöglichkeit für die kalte Jahreszeit gibt. Tipp: Schließt die Terrasse unmittelbar an einen Wohnraum an, sollte der Wohnungs-Einrichtungsstil mitberücksichtigt werden.

Stimmungsvoll und für lange Sommernächte im Freien unverzichtbar, ist eine richtige Beleuchtung. Wechselschalter, die man auch vom Wohnraum aus bedienen kann, erweisen sich im Alltag als besonders praktisch. Tipp: Relativ neu sind energiesparende, tragbare LED-Beleuchtungskörper in alter Laternen-Optik, die man nach Wunsch auf der Terrasse platzieren kann.

Schön und gut für Mensch und Pflanzen, wenn die Terrasse über ausreichend Sonneneinstrahlung verfügt. Das kann aber auch unangenehm heiß werden. Die Installation einer Markise ist jedoch in Mietwohnungen oft teuer und häufig nicht einfach möglich. Tipp: Sonnensegel, die es in unterschiedlichsten Farben, Formen und Größen gibt. Sie sind in Anbringung und Form sehr einfach und besonders leicht zu handhaben. Da Sonnensegel an den Seiten und nicht wie Sonnenschirme direkt am Boden verankert werden, wirken sie, als würden sie über der Terrasse schweben.

Wer es ganz besonders liebt
Ein nicht ganz billiger, aber umso exklusiverer Terrassen-Design-Tipp: Auf Einladung von Gartenspezialist „Bosch“ entwickelte das Schweizer Designduo „Pour les Alpes“ eine neue Interpretation des „Container-Gardenings“: Der „Kristall“ ist ein mobiler Pflanzencontainer in der Form eines geschliffenen Bergkristalls für drinnen und draußen. Im Gegensatz zu seinem Namen besteht er aus Eichenholz, aus dem – angelehnt an die reale Bergwelt, wo sich das Gewächs aus Rissen und Furchen seinen Weg bahnt – Pflanzen wuchern. Die zwei Ausführungen, groß und klein, werden auf Anfrage produziert (Edition von fünf Exemplaren). Mit dabei ist man ab rund 3.700 Euro (genauer Preis auf Anfrage). Wie gesagt: Nicht eben billig, aber Liebhaber der minimalistischen Gestaltung wird es freuen: Denn nur ein solches Objekt erspart vieles an zusätzlicher Gestaltung.

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