Frühjahrsgespräch

Christoph Freund über Dabbur, Hwang & Co

Salzburg
13.01.2020 08:40

Im erster Teil des „Krone“-Frühjahrsgesprächs nahm Salzburg-Sportdirektor Christoph Freund zu den Gerüchten um Dabbur und Hwang klar Stellung. Der 42-Jährige sprach auch über die Stürmer-Problematik nach dem Abgang von Tormonster Erling Haaland und überreichte einem Mann gleich viele Vorschusslorbeeren.

Herr Freund, seit 2019 hat Salzburg zehn Fixgrößen verloren. Viel Umbruch in kurzer Zeit!

„Der Umbruch im Sommer war massiv, das stimmt. Jetzt sind mit Taki (Minamino, Anm.) und Erling Haaland bisher zwei Spieler gewechselt, deren Abgang durchaus zu erwarten war. Die Umwälzungen sind für uns aber nicht neu, wir können damit umgehen.“

Aber auch bei Hwang reißen die Gerüchte nicht ab!

„Es ist nicht unser Plan, dass ein weiteres wichtiges Mosaiksteinchen geht. Für Hee Chan haben sich Topklubs gemeldet. Aber er ist ein entscheidender Faktor im Frühjahr für uns, er wird bleiben.“

Hwang hat nur noch bis 2021 Vertrag. Finanziell wäre ein Wechsel jetzt doch sicher noch lukrativer, oder?

„Wenn’s nur ums Geld gehen würde, wäre jetzt ein guter Verkaufszeitpunkt. Hee-Chan hat eine top Königsklassen-Saison gespielt und wir haben als Klub durch die Champions League gutes Geld gemacht. Aber es steht die sportliche Entwicklung im Vordergrund. Wir suchen immer eine gesunde Mischung im Kader.“

Man könnte mit Hwang ja auch verlängern, ihn dann noch teurer verkaufen...

„Wir probieren das natürlich, sind in Gesprächen!“

Hwang müsste nach dem Haaland-Abgang zum Einser-Stürmer werden. Kann Heimkehrer Mergim Berisha der neue Toptorjäger werden?

„Mergim ist ein ähnlicher Typ wie Smail Prevljak, hat große Box-Qualitäten. Er hat auch auf der „Zehn“ gespielt, ist auch außerhalb des 16ers viel unterwegs. Ich glaube, dass Mergim im Frühjahr viele überraschen wird. Wir haben auch seinen Vertrag, als wir in an Altach verliehen haben, bewusst bis 2022 verlängert.“

Warum war eine Rückkehr des bei Lazio Rom glücklosen Valon Berisha oder eine von Munas Dabbur (jetzt TSG Hoffenheim) nie ein Thema?

„Wir haben weder mit Valon noch Munas darüber gesprochen. Das ist auch nicht unser Modell. Andre Ramalho zurückzuholen, war einst eine ziemliche Ausnahme.“

Sollte Marin Pongracic gehen, würde dann Stefan Sapic (FK Cukaricki) kommen?

„Sapic ist für uns aktuell kein Thema. Selbst wenn Marin gehen sollte, haben wir hinten keinen großen Bedarf. Wenn, würden wir perspektivisch einkaufen.“

Apropos: Salzburg hat Millionen kassiert, diese aber bis auf die Ausnahmen Wöber, Kristensen nicht direkt investiert. Wieso?

„Wir sind überzeugt, dass wir im Alterssegment zwischen 16 und 18 Jahren mit den weltbesten Klubs mithalten können. Diese Spieler haben die Möglichkeit, durch Kooperations- oder Leihverträge auch bei anderen Klubs Spielpraxis auf Profiniveau zu erhalten. Talente wie Haaland, Adeyemi hätten wir im Alter von 21 Jahren nicht mehr bekommen. Wir investieren also gutes Geld in junges Alter.“

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