Unglück in Spanien

Drei Todesopfer in Hotelpool waren Nichtschwimmer

Ausland
27.12.2019 12:50

Das tragische Poolunglück am Heiligen Abend in Spanien, bei dem ein Vater und zwei seiner Kinder ertrunken waren, gibt weiterhin Rätsel auf. Gabriel Diya und sein 16-jähriger Sohn Praise-Emmanuel waren in das Schwimmbecken gesprungen, um die hineingestürzte neunjährige Comfort zu retten. Obwohl der Mann und der Teenager etwa 1,90 Meter groß sind, scheiterten sie daran, aus dem tiefen Teil des Pools zu gelangen. Die Mutter und die Schwester bestätigten nun, dass alle drei Verunglückten nicht oder nur schlecht schwimmen konnten.

Obwohl das Schwimmbecken des Hotels in Mijas maximal zwei Meter tief ist, konnten Vater und Sohn trotz ihrer stattlichen Größe weder die Neunjährige noch sich selbst retten. Die Mutter und die 14-jährige Schwester mussten die Tragödie hilflos vom Beckenrand verfolgen. Eine Poolpumpe geriet anfangs in Verdacht, der Auslöser für das Unglück gewesen zu sein, Ermittler konnten allerdings keinen Defekt feststellen.

Angestellter: Gäste „konnten allem Anschein nach nicht schwimmen“
Die 14-jährige Favour Diya hatte bei der Befragung durch die Polizei ausgesagt, die Opfer seien alle Nichtschwimmer gewesen, berichteten die Regionalzeitung „Sur“ und andere zuverlässige Medien unter Berufung auf Ermittlerkreise. Das habe später am Donnerstag auch die Mutter bestätigt. Im Interview mit dem Fernsehsender Antena3 erklärte ein Hotelangestellter, der am Dienstagnachmittag nach den Hilfeschreien der Mutter als Erster zu Hilfe geeilt war, die in Not geratenen Gäste „konnten allem Anschein nach nicht schwimmen“.

Die Ursache des Unglücks sei noch nicht ermittelt worden, sagte unterdessen ein Polizeisprecher am Freitag. Bei einer Überprüfung des Saugsystems sei kein Defekt entdeckt worden. Noch werde aber keine Möglichkeit ausgeschlossen.

Hotelmitarbeiter: Als Nichtschwimmer „schon schwer, da rauszukommen“
Nach den Aussagen der 14-Jährigen war die Kleine beim Spielen ausgerutscht und in den tiefen Bereich des Pools geraten. Der ist gut zwei Meter tief, wie ein Hotelangestellter sagte. Der Vater und der Bruder waren beide etwa 1,90 Meter groß, „aber wenn man nicht schwimmen kann und jemandem helfen möchte, ist es schon schwer, da herauszukommen“, sagte ein Polizeisprecher im Fernsehen.

Der Vater war nach Medienberichten Pastor in einer christlichen Gemeinschaft in London, die ihren Ursprung in Nigeria hat. Die Familie hatte sich seit einigen Tagen in Mijas aufgehalten.

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