Innerhalb des Wiener KH Nord brodelt es. Seit Monaten ist die Personalsituation auf manchen Stationen des im Sommer eröffnenten Klinikums Floridsdorf im Argen. Am Montag werden die Mitarbeiter ihre Arbeit niederlegen und eine Dienststellenversammlung abhalten. Damit soll dem Vernehmen nach neben der knappen Personalsituation auch gegen bauliche Probleme und mangelnde Einschulungen protestiert werden. Die Wiener Oppositionsparteien beklagen, dass die Missstände nach wie vor ignoriert werden, und fordern die rot-grüne Stadtregierung zum Handeln auf.
Der Wiener NEOS-Gesundheitssprecher Stefan Gara teilt die Sorgen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Wir weisen schon lange auf den Personalmangel im Krankenanstaltenverbund hin. Eklatant ist der Mangel beispielsweise auf der Kinderpsychiatrie. Dass im angeblich modernsten Spital Europas ganze Abteilungen aufgrund schlechter Personalplanung nur beschränkt arbeiten können, ist unannehmbar.“ Seine Forderung: Der zuständige Stadtrat Peter Hacker solle endlich „alle Zahlen auf den Tisch legen“.
ÖVP: „Der KAV ignoriert die Probleme“
Auch die Wiener ÖVP unterstützt das Personal „in dieser untragbaren Situation“, wie ÖVP-Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec am Sonntag versicherte. „Der Wiener KAV ignoriert weiterhin die Probleme im KH Nord und bezeichnet es als einen vollen Erfolg. Man muss sich den großen Problemen im Wiener Gesundheitsbereich endlich stellen“, so Korosec weiter.
Seitens des KAV wurde gegenüber dem „Kurier“ betont, dass die Sicherheit der Patienten durch die Dienststellenversammlung nicht gefährdet werde. Auch die Tatsache, dass in der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie insgesamt 30 Betten gesperrt werden müssten, verhindere nicht die Gewährleistung der Versorgung.
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