Jetzt Spitzensportler

Nach Sturz vor U-Bahn schwebte er in Lebensgefahr

Sport-Mix
20.11.2025 05:50

Am 5. Februar 2017 feierte Hockey-Ass Henrik Andersson mit dem HC Wien das Ende einer erfolgreichen Hallensaison. Auf dem Heimweg stürzte er bei der Station Donauspital vor die einfahrende U-Bahn. Eine Notoperation im nahe gelegenen Krankenhaus rettete ihm das Leben. Und er kämpfte sich zurück. Heute ist er Spitzensportler, startet Donnerstag bei der Para-Tischtennis-EM in Helsingborg.

Der 28-Jährige erzählt: „Der Weg zurück war hart. Anfangs habe ich gehadert. Du kannst aufgeben, nachgeben oder Gas geben. Und ich habe beschlossen, zu kämpfen. Denn das ist mein zweites Leben!“

Während der Rehabilitation am Weißen Hof in Klosterneuburg entdeckte der seit seinem Unfall querschnittgelähmte Wiener Rollstuhl-Tischtennis. Aus dem Therapiesport wurde Leidenschaft. Heuer gewann Henrik bei den Sports Austria Finals mit Oliver Teuffenbach den Mannschafts-Meistertitel. Seit Dienstag ist der Polizeisportler, der sechs Jahre im Cyber Crime Competence Center arbeitete, in Helsingborg.

Henrik Andersson spielt ab Donnerstag bei der Para-Tischtennis-EM im schwedischen Helsingborg.
Henrik Andersson spielt ab Donnerstag bei der Para-Tischtennis-EM im schwedischen Helsingborg.(Bild: Mario Urbantschitsch)

„Sie motivieren mich jeden Tag“
Eine Medaille bei den Paralympics 2028 in Los Angeles wäre für den Spieler des BSV Weißer Hof, der gerade in die niederösterreichische Spitzensportförderung aufgenommen wurde und weitere Partner sucht, eine hollywoodreife Geschichte: „Meine Trainerin Doris Mader und mein Trainer Andreas Vevera haben das schon geschafft, sie motivieren mich jeden Tag. Und auch ohne meinen Arbeitgeber, dem Bundesministerium für Inneres, wäre das alles nicht möglich.“ Großer Dank gilt weiters Partnern wie der Österreichischen Beamtenversicherung, Keyless2Go, dem Scandinavian Design House, EFS Consulting und Eleven Points.

Taktisch und mental stark
Zu seinen Stärken sagt der Wiener, der einen schwedischen Papa und eine norwegische Mama hat: „Ich sehe mich im taktischen und mentalen Bereich weit vorne dabei. Auch mein Service ist ziemlich gut.“ Luft nach oben sieht er noch bei der Kraft und dem Rollstuhl-Handling: „Daran arbeite ich mit meinem Physiotherapeuten Joseph Lentner sehr intensiv. Ich will am Tisch noch beweglicher werden.“ Als Ausgleich meditiert er viel und spielt sehr gerne Schach: „Das ist gut für das Gehirn.“ Ebenfalls sehr schätzt er Seminare des deutschen Mindset-Trainers Christian Bischoff, der früher Basketballspieler und Basketballtrainer war: „Alles was Persönlichkeitsentwicklung angeht, interessiert mich komplett.“

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