Mit einer erworbenen Seite vervollständigt die Stiftung einen Brief, den Mozart 1777 in Mannheim geschrieben hatte. Darin führt er aus, wie eine Bölzlscheibe (Scheibe für ein Schießspiel) auszusehen habe: „ein kleiner Mensch mit lichten haaren steht gebückt da, und zeigt den blosen arsch her. aus seinen Mund gehen die wort. guten appetit zum schmaus.“ Mozart hatte ganz schön ausgefallene Wünsche.
Auch eine Locke kaufte man den Stuttgartern ab. Ist es sicher, dass die von Mozart stammt? „Das lässt sich recht genau nachverfolgen. Für einen Gentest sind die Haare zu wenige“, sagt Mozarteum-Sprecherin Christine Forstner. Für die Sammlerstücke habe man einen niedrigen sechsstelligen Betrag hingeblättert. Mit der neuen Locke sind jetzt sechs Stück im Besitz der Stiftung. Insgesamt soll es zwölf geben. Gibt die Organisation keine Ruhe, bis sie alle Haare besitzt? „Sechs sind genug“, sagt Forstner und lacht. „Wobei wir bei Schenkungen nicht nein sagen.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.