Buch über Hellmonsödt

Mühlviertler lüftete das Geheimnis seines Orts

(Bild: Gantner Christoph)

Warum heißt die Gemeinde Hellmonsödt eigentlich so? Als Marco Füreder (25) in seiner Heimatort kellnerte, wurde er das oft von Gästen gefragt. Mittlerweile studiert der junge Mühlviertler und schrieb ein Buch, in dem er die Geheimnisse von Hellmonsödt lüftet.

„OÖ Krone“: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, ein Buch über Hellmonsödt zu schreiben?

Marco Füreder: Hauptsächlich, weil ich es spannend finde, was in den alten Sagen steht, die alle einen wahren Kern haben. Früher haben die Leute keine dauernde mediale Berieslung gehabt, sondern sie haben sich am Sonntag in der Kirche getroffen und dort Nachrichten ausgetauscht. Es ist interessant, wie viel die Leute damals dennoch mitgekriegt haben.

„OÖ Krone“: Ihr Buch trägt den Titel „Hans Helmon & die Hellmonsödt“ – es gab also wirklich diesen Namensgeber?

Marco Füreder: Historisch verbürgt ist, dass der böhmische König Wenzel im Sommer 1394 aufgrund einer Revolte des Hochadels gefangen genommen worden ist, von Burg zu Burg verlegt wurde und schließlich in Burg Wildberg im Haselgraben gefangen gehalten wurde. Ein Hans Helmon soll eine Botschaft des Königs zu seinen Getreuen in Böhmen gebracht haben und dafür das Gebiet von Hellmonsödt erhalten haben. Eine andere Sage berichtet, dass der gefangene König in einer mondhellen Nacht auf die Hochfläche schaute und ausrief: ,Hell scheint der Mond auf die Ödt!‘

„OÖ Krone“: Das Buch ist in der Edition Geschichte der Heimat erschienen.

Marco Füreder: Es kostet 18,50 Euro, hat 93 Seiten.

Christoph Gantner, Kronen Zeitung