Filmprojekt "Lights"

Oberländer Künstler erobert die Herzen von Tirol bis Indien

Tirol
12.06.2010 16:49
Sein Filmprojekt "Lights" führte den Oberländer Allround-Künstler Frizzey Greif nun nach Indien. Und wo immer er hinkommt, wird er mit offenen Armen empfangen. Nur nicht in seiner Heimat! Bei der Suche nach Sponsoren stößt er leider oft auf verschlossene Türen…

Seit Jahren arbeitet der Oberländer Frizzey Greif nun schon an seinem Film, den er als Weltftriedensprojekt "Frizzey Lights" bezeichnet. Fast die ganze Welt hat Frizzey zusammen mit seinem Lebensmenschen Christine dafür schon bereist. Er hat mit den Massai in Kenia fröhlich musiziert, mit den Kindern in den trostlosen Favelas von Rio de Janeiro herumgetollt und sich mit den Ureinwohnern von Indonesien ausgetauscht. "Hautfarbe und Sprache waren nie ein Thema. Und schon gar kein Hindernis! Denn es gibt grundsätzlich nur zwei Arten von Menschen: Gute und Schlechte", ist Frizzey überzeugt.

Seine bisher letzte Reise führte den gebürtigen Prutzer nach Indien. "Dort hab ich einen weiteren Teil für mein 'Lights-Projekt' abgedreht", erzählt Greif im Gespräch mit der "Krone". Tirolywood grüßt Bollywood. "Das war ein einzigartiges Abenteuer, das nichts für schwache Nerven ist", erklärt Frizzey und erinnert sich an die 200-km-Autofahrt, für die er und Christine sage und schreibe neun Stunden benötigten.

Oder das Interview mit einer Heiligen Kuh mitten im Verkehrsgetümmel der Millionenmetropole Haridwar. "Ich hab der Kuh ein Mikro vor den Mund gehalten - und am Film schaut es tatsächlich so aus, als würde sie mir antworten", schildert Frizzey lachend.

Er hatte aber auch andere beeindruckende Begegnungen - wie mit Anouratha. Sie ist die Tochter des besten Freundes von Mahatma Ghandi und führt in Delhi ein Heim für Ausgestoßene.

Hüter des Himalayas
Oder Sadu Bohla Baba, dem Hüter des Himalayas, der am Ursprung des Ganges lebt. "Herzzerreißend waren auch die Zusammenkünfte mit den Kindern in den indischen Slums - wir haben gemeinsam musiziert. Das war ein tolles Erlebnis, von dem ich noch lange zehren werde", sagt Frizzey.

Offene Türen fand er auch beim österreichischen Botschafter in Delhi - Hans-Jörg Hörtnagl -, dem er "Lights" präsentierte. Und der war schwer beeindruckt.

Prophet ist nichts wert
Wie gesagt, überall wo der Botschafter des Friedens hinkommt, wird er mit offenen Armen und Herzen empfangen. Alleine in seiner Heimat hat der Filmemacher noch nicht den Stellenwert, den er eigentlich verdient. Dass der Prophet im eigenen Land nichts wert ist, hat er schon einige Male am eigenen Leib zu spüren bekommen. "Vor allem dann, wenn es um das liebe Geld geht", sagt Greif. Nach wie vor ist er auf der Suche nach Sponsoren für sein Projekt. Versprochene öffentliche Unterstützungen wurden nicht eingehalten. Doch Frizzey gibt nicht auf. Er wird weiterkämpfen. Und zwar so lange, bis "Lights" tatsächlich umgesetzt wird - als Kino und Open Air.

von Markus Gassler, Tiroler Krone

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