Der Erstangeklagte, der gerade erst volljährig geworden ist, kannte das Opfer. Am späten Nachmittag des 7. August besuchte der Kfz-Lehrling einen bekannten Dealer in der Salzburger Lasserstraße, wollte dabei ein paar Gramm Cannabis kaufen. Dabei schickte er auch gleich seinen beiden Komplizen eine WhatsApp-Nachricht: „Kommt“. Als das Opfer die Türe öffnete, sprühten ihm die mutmaßlichen Räuber Pfefferspray ins Gesicht. Es war nicht die einzige Waffe: Auch eine Gaspistole führten die Jugendlichen mit sich. Das Trio suchte in der Wohnung nach Wertsachen, nahm aber lediglich 50 Euro und eine Armbanduhr mit. Noch bei der Flucht sollen sie ihr Opfer mit der Gaspistole bedroht und genötigt haben.
Jugendliche zeigten Reue
Die Polizei konnte die drei 18-Jährigen rasch fassen. Eine kurze Zeit lang saßen sie in U-Haft. Nun, beim Prozess im Salzburger Landesgericht, legten alle drei ein vollumfängliches Geständnis ab. Von einer „gemeinschaftlichen Idee“ aufgrund von Geldnot, sprach Verteidiger Franz Essl: „Es war ein einmaliges Versagen.“ Alle drei Verteidiger baten dabei um eine reine bedingte Haftstrafe: Den unbescholtenen Jugendlichen seien die Konsequenzen nicht bewusst gewesen. Und auch die drei Angeklagten zeigten Reue und entschuldigten sich.
Drei teilbedingte Haftstrafen
Der Schöffensenat um den vorsitzenden Richter Thomas Tovilo-Moik sprach letztlich teilbedingte Haftstrafen aus: 18 Monate bedingt, sechs davon unbedingt für den Erstangeklagten. 24 Monate bedingt, 8 unbedingt für den Zweiten. Und drei Jahre, davon eines unbedingt, für den Drittangeklagten. Nicht rechtskräftig.
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