„Hochburg“ ist Wels

Debatte um Strafen für Schulschwänzer

Oberösterreich
09.11.2019 14:00

Die kürzlich präsentierte Schulschwänzer-Statistik mit insgesamt 481 Strafen in Oberösterreich hat für schrillende Alarmglocken gesorgt! Ganz besonders in der „Fehlstunden-Hochburg“ Wels. Stadtchef Rabl fordert, dass Eltern die Kosten für das Nachholen der Fehlstunden bezahlen müssen.

Auf die Zahl der Pflichtschüler umgerechnet, gebührt Wels der Titel „Schulschwänzerhochburg“. 109 Eltern wurden angezeigt, weil ihre Kinder im Schuljahr 2018/2019 mit 180 Schultagen an mindestens drei Tagen unentschuldigt dem Unterricht ferngeblieben sind – siehe Grafik.

Hälfte der Strafen betrafen Ausländer
Rund die Hälfte der Strafen von 110 bis 440 € betrafen Ausländer. 26-mal wurden Österreicher angezeigt, 21-mal österreichische Staatsbürger mit Migrationshintergrund. FP-Bürgermeister Andreas Rabl hat dafür null Verständnis: „Wer die Schulpflicht mit Füßen tritt, muss bestraft werden. Zukünftig sollen die Eltern auf eigene Kosten dafür Sorge tragen, dass die Fehlstunden nachgeholt werden. Als zweiten Schritt muss das Schwänzen Kürzungen von Sozialleistungen mit sich ziehen.“

Glassenere Sicht in Linz
Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) bleibt trotz 157 Anzeigen im vergangenen Schuljahr gelassener: „Viele Anzeigen haben mit den Demos von Fridays for Future zu tun. Diese Strafen halte ich für überzogen.“ Was notorische Schulverweigerer betrifft, müssen Kürzungen der Sozialleistungen als allerletzte Konsequenz in Betracht gezogen werden. „Vorher musste jedoch Druck ausgeübt werden und auch Anreize geschaffen werden!“

Mario Zeko, Kronen Zeitung

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