27.10.2019 14:28 |

War erst 2 Tage dort

Iraks Geheimdienst verriet Versteck von IS-Chef

Der Chef der Terrormiliz Islamischer Staat, Abu Bakr al-Baghdadi, ist tot. Er sprengte sich während einer geheimen US-Operation in Syrien in die Luft. Eine türkische Zeitung berichtete, dass der Terroranführer erst zwei Tage zuvor in dem Versteck in Barischa angekommen sei. Das US-Militär habe den Aufenthaltsort al-Baghdadis vom irakischen Geheimdienst erfahren. Bei einem anschließenden Luftangriff mit acht Helikoptern wurden ein Wohngebäude und ein Fahrzeug zerstört (siehe Video), so die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

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48 Stunden nachdem der Terrorpate in seinem Versteck angekommen war, soll der US-Angriff stattgefunden haben. Dabei seien zahlreiche Menschen getötet worden. Wie US-Präsident Donald Trump sagte, habe Baghdadi eine Sprengstoffweste gezündet und sich selbst und drei seiner Kinder getötet. Ein Mitarbeiter des Pentagons berichtete, nach dem Luftangriff sei es auch zu einem kurzen Gefecht gekommen, als sich US-Soldaten dem Gelände näherten. US-Bürger seien bei dem Einsatz nicht ums Leben gekommen.

Verhaftete Iraker gaben Versteck des IS-Chefs preis
Die Hinweise auf den Aufenthaltsort stammen vom irakischen Geheimdienst. „Wir haben kontinuierlich mit der CIA zusammengearbeitet und wichtige Informationen weitergegeben, die der irakische Staatsgeheimdienst über Baghdadis Bewegungen und sein Versteck hatte“, sagte ein Vertreter der Sicherheitsbehörde am Sonntag.

Die Informationen habe der Geheimdienst von einem Mann und einer Frau aus dem engsten Umfeld Baghdadis erhalten. Die beiden irakischen Staatsbürger seien zuvor gefangengenommen worden. Ihre Angaben hätten zu einem geheimen Ort in der Wüste im Westen des Iraks geführt. Dort seien dann Dokumente über Baghdadis Aufenthaltsort gefunden worden.

Trump: „Etwas sehr Bedeutsames ist gerade passiert“
Die Syrischen Demokratischen Kräfte sprachen danach von einem „gelungenen“ Einsatz, bestätigten allerdings nicht, dass der IS-Chef dabei getötet wurde. Die US-Regierung kündigte daraufhin an, Präsident Donald Trump werde „ein sehr wichtiges Statement“ am Sonntag abgeben, Trump selbst twitterte, es sei etwas „sehr Bedeutsames“ passiert. Am Nachmittag bestätigte Trump dann, dass der IS-Anführer tot ist. „Wie ein Hund“ sei Baghdadi gestorben, so der US-Präsident.

Einer der meistgesuchten Terroristen der Welt
Bei Baghdadi handelte es sich um einen der meistgesuchtesten Terroristen der Welt - die USA hatten eine Belohnung von 25 Millionen Dollar (etwa 22 Mio. Euro) auf ihn ausgesetzt. Zuletzt hatte der IS im April ein Video mit Baghdadi verbreitet, in dem er dem Westen mit Angriffen drohte. Im September folgte eine Audiobotschaft, in der er seine Anhänger zur Befreiung gefangener IS-Kämpfer aufforderte. Bereits mehrmals war er irrtümlich für tot erklärt worden.

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