Formel 1 in Österreich

Norris rast zur Spielberg-Pole, Viel Frust bei Max

Formel 1
28.06.2025 17:15

Lando Norris hat sich die Pole-Position für den Grand Prix von Österreich in Spielberg gesichert! Der Brite startet am Sonntag (15 Uhr) vor Charles Leclerc im Ferrari und seinem Teamkollegen Oscar Piastri. Max Verstappen im Red Bull landet auf dem siebten Platz, nachdem er sich zuvor per Funk über seinen Boliden beschwert hatte.

Der Brite Norris, der zuletzt in Montreal nach einer Kollision mit seinem Teamkollegen Piastri ausgeschieden war, freute sich über seine 12. Karriere-Pole. Für McLaren war es die erste Pole Position in Österreich seit Mika Häkkinen im Jahr 2000 (von 2004 bis inklusive 2013 fanden in Spielberg keine Formel-1-Rennen statt). „Es war eine gute Runde, das steht fest. Mein Q3 war gut, aber ich weiß, dass es noch ein paar Sachen gibt, die ich verbessern kann“, meinte Norris. „Ich bin sehr zufrieden, es war ein guter Tag, ein gutes Wochenende für mich. Hoffentlich kann ich so weitermachen.“

Leclerc war laut eigener Aussage „sehr zufrieden“ mit seiner Leistung. „Es ist lange her, dass wir in der ersten Startreihe gestanden sind. Es war insgesamt eine schwierige Saison, aber das Team hat weiter gepusht. Wir haben dieses Wochenende einige neue Teile mitgebracht, die einen Unterschied gemacht haben“, erklärte der Monegasse.

Auf der kurzen Strecke im steirischen Aichfeld, auf der die Abstände im Normalfall äußerst knapp sind, verblüffte der große Vorsprung von Norris die Konkurrenz. Nachdem sich Alpine-Fahrer Pierre Gasly („Ich habe gepusht und einen Fehler gemacht“) gedreht hatte, gab es spät im letzten Quali-Segment allerdings noch eine Gelb-Phase. Diese verhinderte einen Konter von Piastri, auch Verstappen musste in seiner letzten Runde bremsen. „Ich konnte nicht starten“, sagte Piastri. „Lando war das ganze Wochenende über schnell. Es wäre also schwierig gewesen, aber wir hatten die Pace, um aus der ersten Reihe zu starten“, ergänzte der Australier.

Tsunoda nur auf 18. Platz
„Ein vierter Platz oder so“, meinte Verstappen, hätte für ihn mit einer voll gefahrenen letzten Runde herausschauen können. „Aber das ist immer noch fünf Zehntel oder sechs Zehntel hinter Pole, und das ist natürlich viel zu viel.“ Im Rennen sei normalerweise kein großer Sprung nach vorne möglich. „Aus eigener Kraft schaffen wir kein Podium“, stellte auch Red-Bull-Berater Helmut Marko nüchtern fest.

Lewis Hamilton belegte im zweiten Ferrari vor Kanada-Sieger George Russell im Mercedes den vierten Platz, Sechster war überraschend Liam Lawson von den Racing Bulls. Er lag damit vor Verstappen, seinem Teamkollegen zu Anfang des Jahres. Einen gelungenen Auftritt legte auch Gabriel Bortoleto im Sauber hin. Der Brasilianer schaffte mit Platz acht erstmals den Sprung unter die ersten zehn der Startaufstellung. Kimi Antonelli stellte seinen Mercedes vor Gasly auf den neunten Platz.

Verstappens Teamkollege Yuki Tsunoda blieb schon im ersten Abschnitt auf der Strecke. Der Japaner muss das Feld im Red-Bull-Heimrennen damit – sofern keine Strafen mehr dazukommen – vom 18. Platz aufrollen. Noch hinter ihm wird der Vorjahresdritte Carlos Sainz im Williams Aufstellung nehmen. Der zweite Quali-Durchgang war anschließend kurz unterbrochen, nachdem ein Stück der Grasfläche neben der Start/Ziel-Geraden Feuer gefangen hatte. Der Brand wurde jedoch schnell gelöscht.

Frust bei Verstappen
Im dritten und letzten Freien Training hatte sich zuvor Norris mit 0,118 Sekunden Vorsprung auf Piastri an die Spitze gesetzt. Verstappen war Dritter vor Leclerc. Verstappen beschwerte sich im Laufe der Session am Funk über ein „nervöses“ Auto, das in dieser Art fast „unfahrbar“ sei. Sein Bolide musste während der einstündigen Einheit zudem am Unterboden repariert werden. Sowohl Verstappen als auch Tsunoda drehten sich einmal um die eigene Achse, genauso wie Racing-Bulls-Pilot Isack Hadjar.

Für Max Verstappen lief es nicht nach Plan
Für Max Verstappen lief es nicht nach Plan(Bild: Sepp Pail)

In der WM-Wertung führt Piastri vor dem elften von 24 Saisonrennen 22 Punkte vor Norris, Verstappen liegt als Dritter bereits 43 Zähler hinter dem Führenden. Beim Heimrennen des Austro-Rennstalls hofft Spielberg-Rekordsieger Verstappen auf seinen bereits sechsten Grand-Prix-Triumph in der Steiermark – dafür muss der Niederländer aber auf ein kleines Wunder hoffen.

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