30.09.2019 07:08 |

„Zeigt, was fehlt“

Kurz-Sieg löst Diskussion um deutsche CDU aus

Gigantischer Wahlsieg für ÖVP-Chef Sebastian Kurz: Mit einem vorläufigem Endergebnis von 37,1 Prozent habe er selbst nicht gerechnet, so der alte und bald neue Kanzler. Es ist ein Triumph, den Volksparteien in Europa so kaum noch feiern können. Bei der deutschen Schwesterpartei der ÖVP, der CDU, sorgt das für Diskussionen.

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„Kurz‘ Sieg und sein Wahlkampf zeigen, was ER kann und was in Deutschland der CDU, seiner Schwesterpartei, an der Spitze fehlt: klare Themen-Setzung, rhetorisches Talent, wenig Fehler“, schreibt die deutsche „Bild“ in einem Kommentar zum Ergebnis der Nationalratswahl. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer (in Deutschland auch kurz AKK genannt, Anm.), die Kurz zu seinem Erfolg gratulierte, lasse „keinen Aufbruch erkennen, keine modernde konservative Politik, keine Vision fürs Land. Merkel geht es nur noch um ihr Erbe, AKK ums Überleben.“

Kurz als politisches Vorbild für Deutschland und Europa
In Deutschland fragt man sich nach dem ÖVP-Sieg vor allem, was die CDU davon lernen kann. „Kurz hat die Themen klar gesetzt, die Menschen verstehen ihn. Das schaffen wir in Deutschland momentan nicht so gut wie er“, wird ein CDU-Spitzenfunktionär zitiert. Und CDU-Politiker Friedrich Merz gratulierte auf Twitter: „Es hat sich einmal mehr gezeigt: Mit klarem Profil kann eine bürgerliche Partei auch wieder Mehrheiten gewinnen.“

„Bei Koalition mit Grünen bzw. Grünen und NEOS Vorbild für Europa“
Laut „Bild“ könne Kurz etwas schaffen, was Merkel in Deutschland nicht gelungen sei: Schwarz-Grün oder eine in Österreich „Dirndl“-Koalition genannte Zusammenarbeit mit Grünen und Liberalen (NEOS). „Damit wäre Kurz dann ein politisches Vorbild für ganz Europa“, so das Blatt.

Kurz:Werde mit allen Gespräche führen
Für den ÖVP-Chef gehen die schwierigen Wochen jetzt erst los. Über mögliche Koalitionen wollte er nicht spekulieren. Auf die Frage, wie es nun weitergehe, antwortete er am Sonntagabend: „Jetzt geht der volle Fokus auf Österreich, jetzt steht das Land im Mittelpunkt. Ich werde nun das machen, was ich versprochen habe, nämlich mit allen Gespräche führen. Wir sollten nun alle respektvoll miteinander umgehen. Ich werde jetzt nicht über Koalitionen spekulieren, wir werden mit allen Gespräche führen.“

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