Erneuter Eklat

Basketball-Endspiel in Fürstenfeld wird zum Polizei-Akt

Nur elf Tage nach dem Halbfinal-Abbruch in Traiskirchen (Story in der Infobox) herrscht erneuter Wirbel in der Basketball-Bundesliga. Bei Fürstenfelds 80:79 im ersten Finalspiel wurde Gmunden-Manager Stelzer von Securitys abgeführt und Fürstenfeld-Trainer Fischer von einem Fan attackiert! Referee der Partie war Erich Kratschmer, der trotz des Traiskirchen-Wirbels wieder besetzt worden war.

"Da gibt's kein Fingerspitzengefühl. Der ganze Schmarrn wurde vom Besetzungsreferenten ausgelöst", ärgert sich ABL-Präsident Karl Schweitzer. "Ich denke daran, dem Verband vorzuschlagen, ausländische Referees anzusetzen."

Schweitzer war in Fürstenfeld nicht nur dabei, sondern mitten drin. Was war passiert? Gäste-Manager Stelzer hatte mehrere Entscheidungen des Referee-Trios kritisiert, war deshalb in Minute 15 von Kratschmer von seinem Sitzplatz neben der Fantribüne verwiesen worden, weigerte sich aber zu gehen. Kratschmer forderterte daraufhin Fürstenfeld-Boss Fischl auf, Stelzer zu "entfernen". Dieser wurde dann von zwei Securitys unsanft vom Parkett gezerrt.

Schläge und ausgerissene Haare
Der zweite Eklat folgte nach der Schlusssirene: Gmunden-Trainer Mathias Fischer war auf Schweitzer (!) losgestürmt, bekam darauf einen Faustschlag von einem Fürstenfeld-Fan, außerdem seien ihm einige Haare ausgerissen worden. Er erstattete noch am Donnerstag Anzeige bei der Polizei, der Fan soll per Video ausgeforscht werden.

Fürstenfeld-Manager Karl Sommer (links im Bild) sieht die ganze Geschichte eher gelassen: "Wir sind uns keiner Schuld bewusst. Natürlich war's nicht schön, wie Stelzer abgeführt wurde, aber was hätten wir tun sollen? Zureden hat nicht geholfen, wäre er sitzen geblieben, hätte Kratschmer das Spiel womöglich abgebrochen. Trainer Fischer ist nach dem Spiel auf Präsident Schweitzer losgegangen und wurde danach von einem Fan attackiert - damit konnte wirklich niemand rechnen."

Kronen Zeitung
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