Erneut schafft es die „Geister-Baustelle“ in Innsbruck-Igls in die Schlagzeilen. Ein aufmerksamer Leser der „Krone“ meldete sich und wies die Redaktion darauf hin, dass in das Projekt Anleger investiert haben sollen. Was offenbar auch stimmt. Ob sie ihr Geld zurückbekommen, ist mehr als fraglich.
Auf der Plattform „top.tirol“ ist nach wie vor ein Bericht abrufbar. Darin steht, dass „über die Online-Immobilien-Investment-Plattform Rendity 616 Anlegerinnen und Anleger in Summe 800.000 Euro in das Neubau-Projekt der umfeld holding investiert haben“. Binnen acht Stunden wurde dieser stattliche Betrag damals gesammelt.
Pleite: Aus „Très Chic“ wurde „Geister-Rohbau“
„Erstmals haben wir uns für eine Projektfinanzierung durch Crowdinvesting entschlossen. Es zeigt sich, dass wir mit Rendity einen erfahrenen und kompetenten Partner gefunden haben, der unsere erste Finanzierungs-Kampagne dieser Art so erfolgreich abgewickelt hat“, freute sich damals Clemens Waining von umfeld concept. Wainig war auch der Geschäftsführer der UMFELD architectural environments. Diese Firma ist bekanntlich in den Konkurs geschlittert, weswegen aus „Très Chic“, wie das Projekt getauft wurde, der „Geister-Rohbau“ wurde.
Unter Gläubigern sind Anleger nicht aufgelistet
„Bekommen die Anlegerinnen und Anleger ihr Geld wieder zurück?“, möchte der aufmerksame „Krone“-Leser wissen. Die Redaktion fragte bei Klaus Schaller vom Kreditschutzverband von 1870 nach. Er lässt wissen, dass zwar die UMFELD architectural environments in die Pleite geschlittert sei, „zur umfeld concept scheint aber nichts auf“.
Auch unter den Gläubigern der „Geister-Baustelle“ seien die 616 Anlegerinnen und Anleger nicht aufgelistet, sagt Schaller. Ob sie ihr investiertes Geld zurückbekommen, kann demnach nicht beantwortet werden.
Übrigens: In dem Bericht von „top.tirol“ hieß es damals, dass „das frei stehende, geschwungene Gebäude optisch ein echter Hingucker ist“. Davon kann derzeit jedenfalls keine Rede sein.
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