Flüchtete auf E-Bike

Ukraine fasst Verdächtigen nach Politiker-Mord

Ausland
01.09.2025 07:10

Nachdem der frühere ukrainische Parlamentspräsident Andrij Parubij am Wochenende auf offener Straße erschossen worden war, konnte ein Verdächtiger gefasst werden. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Montag in sozialen Medien: „Alle Umstände dieses schrecklichen Mordes müssen aufgedeckt werden.“ 

„Die notwendigen Ermittlungen laufen“, erklärte Selenskyj weiter. „Ich danke den Strafverfolgungsbehörden für ihr schnelles und koordiniertes Vorgehen.“ 

Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft erklärte am Samstag mit, ein Mann habe „mehrere Schüsse“ auf Parubij abgefeuert und den 54-Jährigen „auf der Stelle“ getötet. Die Behörde leitete eine Untersuchung wegen „vorsätzlichen Mordes“ ein. Selenskyj verurteilte die Schüsse als einen „schrecklichen“ und „genauestens geplanten“ Mord. Für die Aufklärung der Tat würden „alle notwendigen Kräfte und Mittel“ bereitgestellt, versicherte der Präsident unmittelbar nach der Tat.

Selenskyj erklärte in sozialen Medien, der Verdächtige habe bereits eine erste Aussage gemacht:

Kämpfte für die ukrainische Unabhängigkeit
Bilder des mutmaßlichen Tatorts, die in ukrainischen Medien veröffentlicht worden waren, zeigten einen am Boden liegenden Mann mit blutüberströmtem Gesicht. Der Verdächtige sei als Lieferant gekleidet gewesen und habe ein Elektrofahrrad gefahren, meldete der ukrainische Sender Suspilne.

Leitfigur bei pro-europäischen Bewegung
Parubij war von 2016 bis 2019 Parlamentspräsident der Ukraine und diente zuvor als Vorsitzender des Sicherheitsrats. Schon zu Sowjet-Zeiten hatte sich Parubij für die Unabhängigkeit der Ukraine eingesetzt. Er galt als eine der Leitfiguren bei den großen pro-europäischen Bewegungen der jüngeren ukrainischen Geschichte: der Maidan-Revolution von 2014 sowie der Orangefarbenen Revolution im Jahr 2004.

Parubij befehligte Verteidigungsgruppen während der Maidan-Proteste, die blutig niedergeschlagen wurden. Die pro-europäischen Proteste stürzten 2014 den vom Kreml unterstützten damaligen Präsidenten Viktor Janukowitsch. Im Jahr 2014 überlebte Parubij einen versuchten Mordanschlag mit einer Kampfgranate.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt