Die winzigen Ruderfußkrebse sind in beinahe jedem Wassertropfen auf unserem Planeten zu finden. Sie leben sowohl in Süß- als auch in Salzwasser und machen den größten Anteil am tierischen Plankton unserer Weltmeere aus. Selbst im Grundwasser, tief unter der Erde, sind die kleinen Tierchen zu finden.
"Ihr Erfolg in der Evolution ist durch ihre Fähigkeit, vor ihren Feinden zu flüchten, erklärbar. Ihr Fluchtsprung ist extrem kraftvoll und effektiv", weiß Thomas Kiørboe, Professor am DTU Aqua, der die Mini-Krebse mit Hilfe von Hochgeschwindigkeits-Videoaufnahmen beobachtet hat. "Sie springen einen halben Meter pro Sekunde und das innerhalb von nur ein paar Tausendstelsekunden", so Kiørboe. "Das zeigt, dass sie in Relation zu ihrer Größe mehr als zehn Mal so stark sind, als es bislang für irgendein Tier oder selbst von Menschen gebaute Motoren dokumentiert ist."
Möglich wird das unter anderem durch eine sehr schnelle Weiterleitung der Nervensignale zu den Schwimm- und Sprungbeinen der Krebse, die für ein wirbelloses Tier ungewöhnlich ist. Dadurch kann der Ruderfußkrebs nicht nur schnell springen, sondern auch blitzartig reagieren.
Foto: DTU Aqua/Thomas Kiørboe
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.