WK-Boss Walser:

„Dreck-Schlacht muss rasch beendet werden!“

Tirol
29.09.2019 07:00

Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser wünscht sich, dass die Bundespolitik wieder zur Normalität zurückkehrt und dass in Innsbruck mehr E-Mobilität eingesetzt wird.

Im Kampf gegen die steigende Verkehrsbelastung hat Tirols WK-Präsident Christoph Walser im großen „Krone“-Interview ja auch Maßnahmen gegen den Pkw-Verkehr gefordert. „Es kann nicht sein, dass immer auf den - ach so bösen - Lkw eingedroschen wird, wenn alleine über den Brenner fast fünfmal so viele Pkw wie Lkw fahren“, verwies Tirols oberster Wirtschaftsvertreter auf die zwölf Millionen Pkw, die jährlich über den Alpenpass rollen.

Viele andere Vorschläge
Doch im Kampf für die Umwelt hat der Bürgermeister von Thaur auch noch andere Vorschläge. Zum Beispiel für die Versorgung der Innsbrucker Innenstadt. „Man könnte mit überschaubaren Investitionen und Förderprogrammen zum Beispiel den gesamten Zustellverkehr in die Innenstadt auf E-Mobilität umstellen, oder, so wie es Franz Hörl im Zillertal vorzeigt, den öffentlichen Verkehr auf Wasserstoffantrieb umstellen - Stichwort Zillertalbahn“, sagt Walser. „Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, dass ein grüner Bürgermeister in Innsbruck, außer den Klimanotstand auszurufen und gegen den Individualverkehr vorzugehen, nicht viel innovativer ist“, ergänzt der WK-Chef.

Zum heutigen Urnengang meint Walser: „Es ist gut, wenn nach der aktuellen Übergangsregierung wieder eine Regierung ans Ruder kommt, die gestalten will. Und es ist auch gut, dass es Experten gibt - aber halt nicht in der Regierung. Das Verwalten muss ein Ende haben, es muss wieder gestaltet werden“, sagt Walser.

„Das ist purer Populismus“
Von einer generellen Vier-Tage-Woche, wie zuletzt von der SPÖ propagiert, hält Walser nichts: „Das ist purer Populismus. Dagegen ist es richtig und sinnvoll, wenn wir Arbeitszeiten flexibilisieren - das nützt den Arbeitnehmern und den Unternehmern gleichermaßen. Ich halte auch nichts von einer permanenten Polarisierung. Jeder Unternehmer weiß, dass er nur gute und motivierte Mitarbeiter hat, wenn er gute Löhne zahlt und die Menschen ordentlich behandelt. Verantwortungsvolle Politik stiftet gemeinsam mit der Wirtschaft im Land Identität und Freude an Ausbildung und Beruf. Und genau das ist es, was wir in Zeiten sinkender Lehrlingszahlen brauchen. Dazu gehört eine starke Sozialpartnerschaft mit Kammern, die als Solidargemeinschaften auftreten und einen guten Job als Interessenvertreter machen!“

Und ja, er ist - wie vermutlich die meisten Tirolerinnen und Tiroler - heilfroh, dass der Wahlkampf nun zu Ende ist: „Leider ging es nur nebensächlich um Themen. Wichtiger war: Wer schmeißt mehr Dreck auf den anderen. Hoffentlich konzentrieren sich die Politiker ab heute wieder auf das Wesentliche und machen wieder Politik für die Menschen im Land“, sagt WK-Boss Walser abschließend.

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