Schutzgebiet geplant

“Natura 2000”: Besitzer steigen auf die Barrikade

Kärnten
04.05.2010 17:41
Seit fast zwei Jahren arbeiten Experten am "Natura 2000"-Schutzgebiet Elsgraben-Mansberg-Boden bei Launsdorf. Doch statt wie geplant 2.000 Hektar voller seltener Pflanzen und Tiere unter Schutz zu stellen, scheint das Gebiet um die Hälfte zu schrumpfen. Grundeigentümer wie die Kirche fürchten Einschränkungen.

19 geschützte Orchideen, Buchenwälder und seltene Tiere wie der Russische Bär, ein Schmetterling, leben in diesem beinahe unberührten Gebiet. Daher sollte dort das größte "Natura 2000"-Schutzgebiet in einer Tieflage verordnet werden. "Gegen den Willen der Eigentümer wäre eine Verordnung möglich, wird aber nicht passieren", so Landesvize Uwe Scheuch. 

Noch im Mai geht der Verordnungs-Entwurf an alle Eigentümer, bis Ende Juni sind einige Einsprüche zu erwarten. "Wir müssen zuerst die Details kennen, was alles verlangt wird, welche Entschädigungen es gibt", erklärt Prälat Michael Kristof vom Domkapitel, dessen Grundfläche an einen bestehenden privaten Steinbruch grenzt. Ausgleichszahlungen gebe es laut Scheuch jedoch nur, wenn eine bestehende Nutzung unmöglich wird.

"Wird nur ein Teil unter Natura 2000-Schutz gestellt, gilt doch für das gesamte Gebiet der strenge Kärntner Naturschutz. Sollte also jemand eine Entwicklung, beispielsweise einen Steinbruch, beantragen, wird das schwer möglich sein", betont Scheuch und beruhigt damit  Bürger, die befürchten, der bestehende Steinbruch könnte wachsen. 

von Christina Kolger, "Kärntner Krone"
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