Nach dem tödlichen Vorfall auf einem niederösterreichischen Campingplatz - ein 54 Jahre alter Polizist aus Wien war in der Vorwoche tot aufgefunden worden - hat dessen Ehefrau nun zugegeben, jenes Auto gelenkt zu haben, mit dem der Beamte offenbar überfahren wurde. Auch gab sie zu, alkoholisiert am Steuer gesessen zu sein und „dass sie das Überrollen eines Widerstandes gespürt hat“, berichtete Staatsanwaltschaftssprecher Erich Habitzl.
Der 54-jährige Polizist war - wie berichtet - am Dienstagabend leblos auf einem Campingplatz in Neusiedl bei Pernitz in der Gemeinde Waidmannsfeld entdeckt worden. Er starb laut Obduktion an einer Lungenquetschung. Rasch kam der Verdacht auf, dass der Mann mit einem Auto überfahren worden war.
Streit im Vorfeld
Die Ehefrau des Opfer rückte daraufhin in den Fokus der Ermittlungen, befindet sich seit dem Vorfall in der Psychiatrie. Nun räumte sie ein, möglicherweise verantwortlich für den Tod des Ehemannes zu sein. Später, als sie von dem Vorfall Kenntnis erlangte, sei der 56-Jährigen „in den Sinn gekommen, dass sie ihren Mann überrollt haben könnte“, teilte Habitzl am Dienstag mit. Die Frau habe bei ihrer Befragung am Montag angegeben, das Fahrzeug alkoholisiert in Betrieb genommen zu haben. Laut ihrer Aussage hat es zuvor eine verbale Auseinandersetzung mit ihrem Mann gegeben.
Ermittlungen laufen
Noch immer laufen die Ermittlungen, ob von einem Fahrlässigkeits- oder Vorsatzdelikt ausgegangen wird. „Wir müssen nun die Auswertung der Tatortspuren und der kriminaltechnischen Untersuchung des sichergestellten Pkw abwarten“, erklärte Habitzl. Eventuell wird ein weiteres Sachverständigengutachten in Auftrag gegeben, „um den Hergang und die Fahrmanöver zu rekonstruieren“, sagte der Sprecher.
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