„Politische Willkür“

Casino-Affäre: Strache sucht Heil in der Offensive

Österreich
16.08.2019 20:44

Heinz-Christian Strache sucht sein Heil in der Offensive. Der blaue Ex-Vizekanzler wirft den Behörden in der Casino-Affäre „politische Willkür“ vor und wehrt sich rechtlich gegen die Hausdurchsuchung. Handydaten konnte er keine mehr löschen.

Die vergangenen Tage des Heinz-Christian Strache hatten es in sich: Wegen Bestechungsverdachts gab es eine Hausdurchsuchung, zudem wurden neue Ibiza-Details via Justiz publik. Der Ex-Vizekanzler soll, das prüft zumindest die Korruptionsstaatsanwaltschaft, für politische Gegenleistungen einen FPÖ-Mann illegal in den Casino-Vorstand gehievt haben.

Jetzt rückt Strache mit Unterstützung zweier Anwälte zur großen Gegenoffensive aus: Im Gespräch mit der „Krone“ wirft der gefallene Politiker der Justiz vor, „politisch willkürlich und ohne jede Grundlage“ die Hausdurchsuchung bei ihm durchgeführt zu haben. Die anonyme Anzeige, die (auch) dazu geführt hat, sei „eine Verleumdung“. Zudem kämen darin auch andere Parteien vor.

Strache will Einspruch gegen Hausdurchsuchung einbringen
Deshalb, so Strache, werde er Einspruch gegen die Hausdurchsuchung einbringen. Das Oberlandesgericht Wien wird also bald klären müssen, ob diese zulässig war. Ziel der Ermittler, behauptet Strache, sei vor allem sein Handy gewesen - von dem der passionierte SMS-Schreiber übrigens keine brisanten politischen Inhalte mehr beseitigen konnte: „Ich habe nichts gelöscht.“

Allein: Wie ist der Casino-Deal denn abgelaufen, wenn - wie Strache behauptet - alles mit rechten Dingen zuging? „Es gab natürlich Gespräche, welchen Vorschlag wir machen wollen.“ Das habe man auch mit der ÖVP beredet. Gegenleistungen für Novomatic gab es laut Strache, der ein Polit-Comeback übrigens noch immer nicht ausschließt, aber keine.

Gudenus bringt Klage wegen Ibiza-Video ein
In den Angriffsmodus schaltete auch Straches Ibiza-Kompagnon Johann Gudenus: Dieser brachte gar eine Klage wegen des Ibiza-Videos ein. Unter anderem schildert er darin, wie ihn die Fake-Oligarchin mit falschen Papieren in die Falle gelockt hat.

Klaus Knittelfelder, Kronen Zeitung

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