Das hat Heidi Lepuschitz vom Tierheim Garten Eden in Kärnten noch nie erlebt: Ein Unbekannter hatte in der Nacht von Sonntag auf Montag vor dem Eingang eine Box mit einer Boa constrictor deponiert. Frühmorgens hat die Tierheimleiterin das entdeckt - zum Glück ließ sich der Deckel nicht öffnen, denn das Tier ist hochgefährlich.
„Ich war um 4 Uhr früh beim Tierheim. Ich mache auch nachts meine Rundgänge. Zuerst dachte ich, in der Box seien Stofffetzen drin. Der Deckel ist nicht aufgegangen. Ich hab’ nur meinen Finger hineinzwängen können. Auf einmal hörte ich ein Zischen und dann hab’ ich gemerkt, dass es eine Riesenschlange ist“, erzählt Heidi Lepuschitz.
„Sie ist sehhhhhhr stark!“
„Ich hab die Polizei angerufen und die Box in die Tierheim-Küche getragen. Erst später habe ich den Zettel mit der Aufschrift ,Achtung Riesenschlange. Ja nicht öffnen, sie ist sehhhhhr stark!’ gesehen“, lacht Lepuschitz, deren ganze Sorge nur der Schlange galt. „Ich muss jetzt noch lachen. Mit so etwas hätte ich nie gerechnet. Gott sei Dank ist sie bei Reptilien-Expertin Helga Happ gut aufgehoben.“
„Hätte sich verbissen und nicht mehr losgelassen“
Dabei hatte Lepuschitz Riesenglück. Die Boa constrictor war hochaggressiv und hätte sofort zugebissen. „Ich weiß nicht, unter welchen schrecklichen Umständen die Schlange gelebt haben muss. Aber sie hätte sich in Heidi Lepuschitz verbissen und nicht mehr losgelassen“, ist Helga Happ froh, dass der Deckel nicht aufgegangen ist. Die Haltung dieser Riesenschlange ist in Kärnten verboten. Es bedarf einer Ausnahmegenehmigung. Aufgrund der enormen Muskelkräfte besteht Lebensgefahr.
Erst vorige Woche waren im Abstand von fünf Tagen zwei Königspythons auf einer abgelegenen Mähwiese bei Feistritz an der Drau ausgesetzt worden. Eines der Tiere verstarb. Der zweite Python wurde ebenfalls von Helga Happ übernommen.
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