Die Bäume hat Sebastian Unterberger im Jahr 1994 großteils selbst gesetzt, da die seiner Vorfahren kaputt gingen. Die Mostviertler-Sorten wachsen gemächlich vor sich hin. Von einer Sorte, die eigentlich als die beste gilt, ist er enttäuscht: „Die kleine Landbirne ist die größte Diva und packt den Klimawandel nicht.“ Besser sind die Rote Carisi, Stiegl- oder Lehoferbirne.
Ein Hand gepresster Bio-Most
Spitze zum Mostmachen sind laut dem Experten auch der säuerliche Hirschmost- sowie der Silberschneiderapfel. Diese Sorten sind in Salzburg kaum zu finden. Klassiker sind der Brünnerling und der Erbachhofer. Allerdings steht der aufgeweckte „Mostwastl“ viel mehr auf Experimente – wie Obstbäume neben Tannenbäume zu pflanzen oder die Veredelungen mit frühen Sorten. „Im Vorjahr habe ich 1000 Liter Most aus 1300 Kilogramm Obst im Freien per Hand gepresst“, wurde ihm das Wissen von seinem Uropa vererbt. Dabei setzt Unterberger auf eine wilde Spontanvergärung. „Wichtig ist, die Mostbirne in mehreren Etappen zu ernten und spätestens am Folgetag zu verarbeiten“, erklärt der 44-Jährige.
Das kleine Buch „Most selber machen“, herausgegeben von „Servus“, ist ab sofort im Handel erhältlich.
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