Man kann beim Hütchenspiel nicht gewinnen! Doch mit unwissenden Passanten verdienen die organisierten Betrüger-Gruppen ein Vermögen. Die Polizei und die Stadt Wien haben in der Vergangenheit erfolgreiche Schwerpunktaktionen gesetzt. Doch die Hütchenspieler sind wieder zurück und zocken Passanten ab.
Der Hütchenspieler kniet auf dem Boden vor einem kleinen Teppich und spielt mit drei beklebten Zündholzschachteln und einer Kugel. Passanten werden zum Setzen von 50 oder 100 Euro auf die Position der Kugel animiert. Ihre Chance zu gewinnen ist gleich null.
Bandenmitglieder als Lockvögel
„Bei den Personen, deutschsprachig mit ausländischem Akzent, handelt es sich meist um organisierte Gruppen von mindestens fünf Personen, die für Unwissende scheinbar zufällig aufeinandergetroffen sind“, erklärt die Polizei Wien. Einzelne Mitglieder setzen selbst mit und gewinnen vermeintlich als Lockvögel. Aufpasser spähen alle Richtungen aus und kündigen Polizeistreifen an. Die Betrügergruppen sammeln und trennen sich in Windeseile.
„Aufgrund gezielter Schwerpunkte von Polizei und Stadt Wien konnte den Hütchenspielern erfolgreich entgegengewirkt werden“, erklärt die Wiener Polizei. Aber: „Nun treten diese wieder vereinzelt in Erscheinung“, heißt es. Gewinnen kann nur, wer nicht spielt.
Maida Dedagic, Kronen Zeitung
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