„Fall Escobar“ im Kopf

Copa-Schande! Morddrohungen gegen Unglücksraben

Fußball International
02.07.2019 18:36

Schock bei der Copa America. Nachdem Kolumbien im Viertelfinale ausgeschieden war, hagelte es sogar Morddrohungen gegen eigene Spieler. Der „Fall Escobar“ ist eine ewige Warnung, dass solche Drohungen ernstzunehmen sind.

Kolumbien gegen Chile endete 0:0. Im Elfmeterschießen gewann dann der Titelverteidiger 5:4. Den letzten Strafstoß verschoss der Linksverteidiger William Tesillo. Jetzt leben er und seine Familie seit zwei Tagen in Angst. Denn Tesillo bekommt Morddrohungen. Und zwar jeden Tag. Und nicht nur er, sondern auch seine Liebsten. Das teilte der 29-jährige Verteidiger von Santa Fe persönlich mit der Presse mit: „Ja, sie wollen, dass ich tot bin. In den sozialen Medien haben sie mir alles geschrieben“, sagte der Unglücksrabe von Sonntag.

Seine Ehefrau ist auch verzweifelt: „Ich habe Angst. Sie haben mich und unsere Kinder auch bedroht. Ich könnte den ganzen Tag damit verbringen, alle Einschüchterungen zu veröffentlichen, die sie uns geschrieben hatten.“ Sogar der Vater des Fußballspielers zeigt sich verängstigt: „Wir können wir nur beten.“ Auch auf Twitter wird Tesillo angefeindet, ein Fan wünscht ihm hier den Tod, wie Escobar:

Niemals vergessen
Tesillos Geschichte erinnert an Andres Escobar, den kolumbianischen Spieler, der nach seinem Eigentor, nach der 1:2-Niederlage gegen die USA bei der WM 1994, in Kolumbien ermordet wurde. Kolumbien wird ihn nie vergessen, stand damals auf einem Transparent. Sein Tod ist eine ewige Warnung, dass Morddrohungen im Fußball ernstzunehmen sind. Vor allem in Kolumbien.

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(Bild: KMM)



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