Heftige Explosion

„Russische Rakete“ in Nordzypern eingeschlagen

Ausland
01.07.2019 12:37

Eine starke Explosion hat in der Nacht auf Montag den türkischen Norden der Mittelmeerinsel Zypern erschüttert und Zehntausende Menschen aus dem Schlaf gerissen. Verletzt wurde jedoch niemand. Die nordzyprische Führung vermutet, dass eine fehlgeleitete russische Flugabwehrrakete aus Syrien über Zypern detoniert und anschließend zu Boden gestürzt ist. Sollte sich dieser Verdacht erhärten, wäre es das erste Mal, dass Zypern von kriegerischen Handlungen im Nahen Osten betroffen ist.

„Es ist nicht etwas, was aus unserem Boden kam“, erklärte der Führer der türkischen Zyprer, Mustafa Akinci, im türkisch-zyprischen Rundfunk (BRT). Die Explosion sei allen Anzeichen nach Folge des Krieges in der Nahost-Region. Die Explosion waren nach Aussagen von Zeugen im Staatsrundfunk „ohrenbetäubend“ - die Druckwelle sei in fast allen Teilen der drittgrößten Mittelmeerinsel zu spüren gewesen.

„Eingeschlagenes Objekt mit russischer Aufschrift“
In türkisch-zyprischen Medien war von S-200-Raketen die Rede, die auch von der syrischen Luftabwehr genützt werden. „Das eingeschlagene Objekt weist eine russische Aufschrift auf“, erklärte ein pensionierter General gegenüber dem Sender Sigma TV. In anderen Berichten wurden Augenzeugen zitiert, die ein grelles Licht am Himmel gefolgt von drei Explosionen wahrgenommen haben wollen.

Israelische Luftangriffe in Syrien
Tatsächlich könnte der Zwischenfall in Zypern mit israelischen Luftangriffen auf syrische Militärstellungen im Zusammenhang stehen. Nach syrischen Angaben wurden bei den Luftschlägen vier Zivilisten getötet. Unter den Toten sei ein Kleinkind, berichtete die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana in der Nacht auf Montag. 21 weitere Menschen seien verletzt worden, als Raketen nahe der Hauptstadt Damaskus und in der Provinz Homs eingeschlagen seien.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, die Raketen hätten iranische Stellungen nahe Damaskus sowie ein Forschungszentrum und einen Militärflughafen westlich der Stadt Homs getroffen. An dem Militärflughafen seien iranische Einheiten sowie Kämpfer der schiitischen Hisbollah-Miliz stationiert. Mehrere Menschen seien verletzt worden. Der Iran und die Hisbollah unterstützen im Bürgerkrieg in Syrien die Truppen von Machthaber Bashar al-Assad.

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