Das sagt Sturms Coach:

„Wir wollen keinen Spieler vom Hof jagen“

Nestor El Maestro hat die ersten zwei Wochen als Sturm-Trainer hinter sich.

(Bild: Sepp Pail)

Neo-Sturm-Trainer Nestor El Maestro hat die ersten zwei Wochen in Graz absolviert. Im „Krone“-Interview spricht der neue Feldherr der Schwarz-Weißen darüber, was ihn bisher überrascht hat, wie er Sturms aktuelle Kadersituation einschätzt und was er für Wünsche am Transfermarkt hat. Und wie die Leute mittlerweile auf ihn in der Stadt reagieren.

Krone: Wie „wirkte“ Sturm bisher auf Sie?
Nestor El Maestro: Ich war überrascht, wie diszipliniert die Mannschaft auch außerhalb des Platzes agiert, etwa was Abläufe und Regelungen angeht. Das ist wohl ein Verdienst des Vereins und der Ex-Trainer, aber sicher auch der Spieler. Bisher war’s ein Selbstläufer, ich kann mich hier aufs Wesentliche konzentrieren.

Einige Spieler könnten den Klub noch verlassen. Beeinflusst das Ihre Arbeit?
Es ist schwierig. Einerseits sind wir ein anständiger Verein, wir wollen keinen Spieler vom Hof jagen. Und unter einem neuen Trainer sehen Spieler auch eine neue Chance. Andererseits ist es kein Geheimnis, dass uns zwei Offensivspieler gut tun würden. Der Verein budgetiert aber streng und ist am Limit, weshalb Zugänge von Abgängen abhängig sind.

Was kann man erwarten?
Ich würde mir zu Emanuel Sakic, den wir bereits verpflichtet haben, zwei weitere Zugänge wünschen. Einen großen Umbruch kann und muss es aber nicht geben. Es stehen ordentliche Spieler unter Vertrag. Und im Kern hat diese Mannschaft österreichische Spieler, die sich mit Sturm identifizieren! Ich sehe das nicht so streng wie vielleicht manche im Umfeld. Ich schaue lieber, was meine Spieler können - nicht was sie nicht können.

Werden Sie in Graz bereits öfter angesprochen?
Ich war noch nicht oft in der Stadt unterwegs. Aber wenn mich Leute etwa beim Einkaufen ansprechen, lachen sie und sind freundlich. Ich hab ja noch kein Pflichtspiel verloren! (lacht)