"Wir haben jeweils Freitag- und Samstagnacht je zwei Streifen eingesetzt. Eine Streife besteht aus einem Sicherheitsorgan und einem Hundeführer", erzählt Kahle. "Sieben Mal haben meine Leute dann interveniert. Es ging um sich anbahnende Raufereien, Sachbeschädigungen oder Übergriffe."
Als "Privatpolizei" oder "Privatsheriffs", als die seine Einheit manchmal bezeichnet wird, sieht sich "Leon" übrigens nicht. Kahle: "Wir wollen das auch gar nicht sein. Und uns reichen die Befugnisse, die wir haben. Wir nutzen das 'Jedermannsrecht', nur wissen unsere Leute eben, wie dieses angewandt wird." Schulungen finden regelmäßig statt, die Vortragenden und Ausbildner sind unter anderem auch Polizeioffiziere und Richter.
"Wir bekommen im Minutentakt E-Mails"
Der Erfolg des ersten Wochenendes dokumentiert sich jetzt auch in breiter Zustimmung, nachdem zunächst auch kritische Stimmen laut geworden waren. Kahle: "Wir bekommen im Minutentakt E-Mails. Da bedanken sich zum Beispiel Wirte für unseren Einsatz, weil das merklich zur Ruhe in der Innenstadt beiträgt. Und einige erklären sich sogar bereit, sich nötigenfalls sogar finanziell zu beteiligen, sollte die Stadt die privaten Streifen nicht mehr finanzieren wollen."
Das System mit zusätzlichen privaten Streifen ist ja auf drei Monate befristet worden. Danach wird nochmals geprüft. Übrigens: Die Mitarbeiter von "Leon" sind mit Diensthandy, Pfefferspray und einer Erste-Hilfe-Tasche unterwegs. Kahle: "Das reicht für alle von uns erwarteten Tätigkeiten."
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