Neue Vermarktung

Salzburg AG stärkt Tourismussparte

Salzburg
17.04.2019 15:00

Die Salzburg AG möchte in Zukunft ihre vier touristischen Betriebe - die Festungsbahn und den Mönchsbergaufzug in der Stadt sowie die Schafbergbahn und die Wolfgangseeschifffahrt im Salzkammergut - stärker gemeinsam vermarkten. „Wir wollen unsere Aktivitäten bündeln, Synergien nutzen und die Wertschöpfung erhöhen“, sagte Vorstandssprecher Leonhard Schitter am Mittwoch bei einem Pressegespräch.

Dazu wurde im vergangenen Jahr die Tochtergesellschaft Salzburg AG Tourismus Management GmbH (TMG) gegründet, welche die Angebote des Unternehmens weiterentwickeln und am Markt positionieren soll. „Die Salzburg AG soll als touristischer Anbieter in ganz Österreich und international wahrgenommen werden“, sagte Christian Wörister, einer der beiden TMG-Geschäftsführer.
Der Touristiker möchte die vier Betriebe etwa fester im Programm der großen Reiseveranstalter verankern. „Neben Städten wie Prag und Venedig soll auch Salzburg fixer Bestandteil in deren Angebot werden“, betonte Wörister, der gleich eine Vielzahl von Maßnahmen plant. Neben der Angleichung der Werbemittel und der verstärkten Orientierung an einzelnen Zielgruppen sollen die Kooperationen mit Gemeinden und Tourismusverbänden in der Region und den Landestourismusorganisationen verstärkt werden.

Zudem will Wörister in den Ausbau der digitalen Services investieren: „Der Gast soll sich sein Ticket schon zu Hause auf sein Handy laden können.“ Außerdem will er in Zukunft die Besucherströme besser planen, etwa mit dynamischen Preismodellen. „Fahrten in der Nebensaison oder zu Tagesrandzeiten am Morgen oder am Abend könnten dann günstiger sein.“ Zudem sei ein Mobilitätskonzept in der Region in Ausarbeitung, an dem sich auch die TMG beteiligen werde. Derzeit sind viele Postbusse, die von der Stadt Salzburg ins Salzkammergut fahren, mit Touristen überfüllt.
Wie der zweite Geschäftsführer der TMG, Mario Mischelin, erklärte, umfasse die Flotte der Salzburg AG am Wolfgangsee derzeit vier moderne und zwei Nostalgieschiffe. Auf der Schafbergbahn seien neben neun Dampfloks - fünf davon noch aus dem Jahr 1893 - auch zwei Elektrolokomotiven und ein Dieseltriebwagen im Einsatz. Die 125 Jahre alte Trasse der Schafbergbahn wird zudem bis Ende 2022 saniert, die Kosten in der Höhe von 18 Mio. Euro dritteln sich die Länder Salzburg und Oberösterreich und die Salzburg AG. „Damit können wir einen sicheren Bahnbetrieb für die nächsten Jahrzehnte gewährleisten“, so Mischelin.

2018 nutzen übrigens mehr als 2,4 Millionen Gäste die Festungsbahn (minus 7,5 Prozent gegenüber 2017), an Spitzentagen brachte die Standseilbahn bis zu 12.000 Passagiere auf das Salzburger Wahrzeichen. 540.000 zahlende Personen fuhren im Vorjahr mit dem Mönchsbergaufzug - das war ein Rückgang von 18,6 Prozent. Die Wolfgangseeschifffahrt verzeichnete 488.000 Fahrgäste und die Schafbergbahn nutzten 319.00 Besucher - gemeinsam ein Plus von 8,2 Prozent gegenüber dem Jahr davor.
„Schafberg und Wolfgangsee sind für uns eine ausbaufähige Destination“, sagte Vorstandssprecher Schitter. Für 2019 habe man sich darum das ehrgeizige Ziel gesetzt, im Bereich der Schifffahrt am Wolfgangsee 50.000 Passagiere dazuzugewinnen - ein Plus von gut zehn Prozent. Eine Übernahme weiterer touristischer Bahnen oder Angebote in der Region sei für die Salzburg AG zumindest aktuell kein Thema, betonte Schitter heute: „Wir wollen zunächst einmal die eigenen Angebote vorantreiben.“

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