Kein Punkt für KSV

Kapfenberg fährt bei Meister Salzburg 0:1-Niederlage ein

Steiermark
13.03.2010 20:16
Kapfenberg hat am Samstagabend bei Tabellenführer Salzburg keinen Punkt ergattern können - die Steirer verloren mit 0:1. Der Meister hatte das Spiel über weite Strecken unter Kontrolle, wusste aber nicht wirklich zu überzeugen. Marc Janko sorgte in der 5. Minute für den einzigen Treffer eines matten Fußballabends, in der 67. Minute vergab der Teamspieler vom Elfermeterpunkt.

Für Kapfenberg ging im 60. Spiel unter Werner Gregoritsch eine Serie von vier Spielen ohne Niederlage zu Ende, der Vorsprung auf Schlusslicht Kärnten verringerte sich um einen Punkt auf 15 Zähler.

Die erste Hälfte wurde zur klaren Angelegenheit für die Gastgeber, bei denen Schiemer wieder als "Staubsauger" hinter dem Mittelfeld aufgeboten wurde, Janko folglich als Solospitze agierte und Wallner auf der Bank saß.

Nur einmal - und das aus eigenem Unvermögen - kam Salzburg in Bedrängnis: Nach einem Missverständnis zwischen Tormann Gustafsson und Schwegler war das Tor verwaist, Felfernig kam aber einen Hauch zu spät an den Ball (5.). Zehn Minuten später hatte Janko bereits auf 1:0 gestellt, nach einer Tchoyi-Flanke seinen ersten Kopfballtreffer der Saison erzielt. Auch weil Fukal und Schönberger den Sturmtank der Gastgeber bereitwillig gewährenließen.

KSV voll auf Defensive
Salzburg kontrollierte die Partie über weite Strecken, konnte gegen die äußerst defensiv stehenden Steirer spielerisch aber nicht überzeugen. Trotz weiterer Chancen prägten Fehlpässe und mangelnder Spielfluss die Bemühungen des Meisters, der sich nach gut einer halben Stunde sogar vereinzelte Pfiffe von den ohnehin nur schwach besetzen (7.600) Rängen gefallen lassen musste. Nach rund einer Stunde kam Kapfenberg, das nominell im 3:4:3-System gruppiert war, etwas besser ins Spiel, fand - wohl etwas zu spät - zur eigenen Courage. Bei Salzburg machte sich zu diesem Zeitpunkt auch das Fehlen von Abwehrchef Sekagya bemerkbar, der wegen eines Knieproblems in der Halbzeit durch Opdam ersetzt worden war.

Routiner Heinz vergab die besten Möglichkeiten für die Gäste in der 52. und 75. Minute, Siegl wurde durch eine fragwürdige Abseits-Entscheidung (71.) erst in letzter Sekunde gestoppt. Die Pfiffe für die Stevens-Elf wurden lauter, es blieb beim 1:0. Die endgültige Entscheidung zugunsten der Salzburger ließ Pokrivac in der 88. Minute aus - er scheiterte aus Kurzdistanz an Wolf.

Das sagten sie nach dem Spiel
Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): "Die erste Hälfte haben wir versucht, aus kompakter Abwehr nach vorne zu spielen, haben es aber zu oft zu hoch probiert. Ich habe dann in der zweiten Hälfte eine zweite Spitze gebracht. Wir hätten uns das Tor verdient. Die Mannschaft hat alles gegeben und nach vorne gespielt. Ich wollte über die Schiedsrichter ja nichts mehr sagen, aber ich kann drei Situationen nennen, die für mich unglaublich sind: Gelb-Rot für Marek Heinz, das Abseits für Siegl und der Elfmeter, bei dem Rauscher nur die Balance verloren und dann den Ball berührt hat."

Raphael Wolf (Kapfenberg-Tormann): "Wir sind durch ein einfaches Tor in Rückstand geraten. In der zweiten Hälfte haben wir mutiger gespielt und Druck gemacht. Es ist schwer, hier von Anfang an Druck zu machen."

Huub Stevens (Salzburg-Trainer): "Wir haben in der zweiten Hälfte ängstlicher gespielt und unnötige Ballverluste gehabt. Aber wir haben uns dann wieder gefunden, und das haben wir gegen Wiener Neustadt nicht getan. Wir hätten in mehreren Situationen das zweite Tor machen müssen. Ein verschossener Elfmeter hat keinen Einfluss auf die Mannschaft. Aber es kann sein, dass der Gegner dadurch etwas Mut bekommt." Zu den Pfiffen von der Tribüne: "Ich verstehe das nicht. Weil in so einem Moment hat die Mannschaft Unterstützung nötig."

Franz Schiemer (Salzburg-Defensivspieler): "Kapfenberg ist sehr konterstark, das hat man heute gesehen. Wir hätten heute schon früher das 2:0 machen müssen. Zum Schluss hat Kapfenberg alles versucht, da ist klar, dass man noch einmal unter Druck kommt. Möglicherweise hat der vergebene Elfer für Unsicherheit gesorgt. Ich glaube, wir haben trotzdem kaum Chancen zugelassen. Im Großen und Ganzen haben wir verdient gewonnen. Ich glaube, wir haben in der ersten Hälfte sehr guten Fußball gezeigt."

Fußball-tipp3-Bundesliga (24. Runde): FC Red Bull Salzburg - Kapfenberger SV Superfund Endstand 1:0 (1:0). Red-Bull-Arena, 7.600, SR Drachta.

Tor: 1:0 (15.) Janko.

Salzburg: Gustafsson - Schwegler, Sekagya (46. Opdam), Afolabi, Ulmer - Schiemer - Tchoyi (54. Wallner), Leitgeb, Pokrivac, Svento (90. Cziommer) - Janko.

Kapfenberg: R. Wolf - Schönberger (61. Hüttenbrenner), Fukal, Rauscher - Osoinik, Siegl (86. Schmid), Sencar, Schellander - Heinz, Pavlov (61. Di Salvo), Felfernig.

Gelb-Rot: Heinz (91./Handspiel). Gelbe Karten: Pokrivac bzw. Rauscher.

weiters am Samstag: Ried - Mattersburg 3:0, Wr. Neustadt - Sturm 0:0. Freitag: LASK - Kärnten 0:0.

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