„Lasst sie die Schule wechseln“, flehte die Mama von Maria (Name geändert) im „Krone“-Gespräch Ende Februar. Jetzt durfte sie es, jene Wienerin, die, wie berichtet, im Lift ihres Gemeindebaus von zwei Burschen (14) vergewaltigt und dabei gefilmt worden war. Denn ihre Mitschüler machten ihr zusätzlich noch den Alltag zur Hölle ...
Während das milde Urteil für die Täter für einen Aufschrei in der Öffentlichkeit sorgte, wurde das Opfer, Maria, von ihren Mitschülern angefeindet. Vier Monate Haft bekam der Hauptakteur für sein abartiges Handeln, das er sich von Gewaltvideos abgeschaut hatte. Maria, deren Martyrium von den Tätern auch noch per Handy gefilmt worden war, bekam „lebenslang“. „Sie wird das Geschehene nie verarbeiten können“, sagt ihre Mama.
Das Mädchen hätte emotionale Unterstützung gebraucht, sie aber von ihren Schulkameraden nie bekommen. Im Gegenteil: Die 14-Jährige wurde beschimpft, beschuldigt, selbst an der Tat schuld zu sein. Jene Menschen, die das zu ihr sagten, muss sie jetzt nicht mehr sehen. Sie kann ein neues Leben starten - in einer neuen Schule.
Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung
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