Erfolge bleiben aus

Schweizer debattieren: Zu viel Luxus für Lara Gut?

Wintersport
18.02.2019 11:00

„Ist das noch richtig?“, fragt der „Blick“ in seiner aktuellen Riesen-Story über Lara Gut-Behrami. Gemeint ist der Sonderstatus, den der Schweizer Ski-Superstar innerhalb des Teams immer noch genießt. Dass bei überdurchschnittlichem „Luxus“ die ganz großen Erfolge ausbleiben, entfacht gerade eine hitzige Debatte in der Schweiz.

Platz neun im Super-G, Platz acht in der Abfahrt, Platz 21 im Riesentorlauf - sicher keine schlechten Ergebnisse, für ein Kaliber á la Lara Gut allerdings wahrscheinlich doch ein bisserl wenig. Die Ausbeute bei der am Sonntag zu Ende gegangenen WM in Aare ließ für die Schweizer Ski-Beauty doch zu wünschen übrig. Platz zwei in St. Moritz und Rang drei in Garmisch waren indes das Höchste der heurigen Weltcup-Gefühle.

„Das hat sich bewährt“
An die ganz großen Erfolge von früher kommt Lara Gut-Behrami seit ihrem Kreuzbandriss im Februar 2017 offenbar nicht mehr (oder noch nicht) heran. Ihren Sonderstatus, der aus eben jenen glorreichen Zeiten rührt, genießt sie aber schon noch. Ein eigener Trainer (ihr Vater Pauli), ein eigener Physiotherapeut, ein eigener Service-Mann - Gut-Behrami ist seit vielen Jahren mit ihrem Privatteam unterwegs. Finanziert wird das vom Schweizer Verband. „Das hat sich bewährt“, sagt Verbandsboss Markus Wolf zum „Blick“. Mit dieser Entourage habe Lara in der Vergangenheit große Erfolge gefeiert.

„Alles hinterfragen“
Aber in der Gegenwart? Da wird vor allem die Finanzierung von Vater Pauli als Trainer infrage gestellt. Einen derartigen Luxus genießt außer Lara im Schweizer Team nämlich niemand - wie wohl auch Wendy Holdener und Michelle Gisin mit Privatteams unterwegs sind. „Diesen Lohn deckt Lara mit ihren Marketing-Aktivitäten ab“, entgegnet Verbandschef Wolf. Das Eigen-Marketing ist freilich auch weniger geworden: Gut-Behrami hat vor wenigen Monaten ihren Instagram-Account gelöscht. Weil sie sich verstärkt auf ihren eigentlichen Beruf, das Skifahren, konzentrieren will, hieß es damals.

„Bei Lara ist momentan der Knopf drin“, sagt Wolf zum „Blick“ und meint mit Blickrichtung Zukunft: „Mit Saisonende werden wir uns zusammensetzen und alles kritisch hinterfragen.“ Ob das das Ende von Guts „Luxusleben“ im Schweizer Verband bedeutet?

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(Bild: KMM)



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