"Wir müssen im Einsatzfall jetzt jedesmal nach Kiefersfelden fahren, um das Boot dort zu Wasser zu lassen", berichtete Einsatzleiter Alexander Ganster bei der kürzlich abgehaltenen Jahreshauptversammlung. "Das heißt im Klartext, dass wir möglicherweise beim Einsatzort vorbeifahren und erst 20 Minuten später mit dem Boot zu Hilfe kommen können."
"Hier mit Leben gespielt"
Ein Zustand, der untragbar ist, "denn bei einem Unfall wird hier mit Leben gespielt", empörten sich mehrere Funktionäre der Wasserrettung Kufstein. Auch Landesleiter Hermann Schuster konnte nur mehr den Kopf schütteln: "Ausgerechnet die Stadt Kufstein, die am Inn eine eigene Personenschifffahrt betreibt, hat für unsere in Kufstein befindlichen hochspezialisierten Retter keine Möglichkeit, das Boot auch sicher zu wassern."
Einmal haben die Retter die Rampe getestet: "Dabei mussten wir das Zugfahrzeug selbst mit einer Seilwinde sichern. Durch die Fehlplanung des Hochwasserschutzes wurde die Abfahrt so steil angelegt, dass das Einbringen des Rettungsboots unmöglich, ja sogar gefährlich ist."
Stadtrat räumt Fehler ein
Der anwesende Stadtrat Hannes Mader räumte ein, dass die Situation "nicht sehr zufriedenstellend" sei und versprach, nach einer Lösung zu suchen. Sehr ermutigend klang das allerdings nicht in den Ohren vieler Kufsteiner Wasserretter.
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