Er dürfte gute Nerven haben, aber die braucht man wohl auch als Kunstflieger: Seit 6 Uhr früh saß Richard St. (44) am Dienstag wieder in seiner Autofirma in Gunskirchen hinter dem Schreibtisch, wirkt ziemlich „cool“ und gelassen, sagte zur „Krone“ nur: „Bei mir läutet schon den ganzen Tag das Telefon. Ich will und brauche keine Interviews geben. Das interessiert mich einfach nicht.“ Nur eine einzige Mini-Stellungnahme lässt sich der Bruchpilot zu der spektakulären Notlandung im Wolfgangsee entlocken. Er hatte, wie berichtet, mit dem linken Flügel die Wasseroberfläche gestreift. „Ich hab irgendwie versucht, oben zu bleiben, und nicht mit der Nase des Fliegers in den See einzutauchen“, so Richard St. zur „Krone“.
Flugzeug ist Fall für „Flugzeugdoktor“
Das gelang dem Kunstflieger, er blieb unverletzt. Seine Staudacher S-600 ist hingegen ein Fall für den Flugzeugdoktor. Laut den zuständigen Behörden war übrigens für die fünfminütige Vorführung eine Minimalflughöhe von 70 Metern vorgeschrieben.
Nicht der erste Unfall
2006 stürzte ein Wiener Pilot mit einem Doppeldecker fast senkrecht in den See. 2013 sauste ein Belgier einem Fallschirm-Wettkampf beim Landeanflug mit um die 130 km/h ins Wasser. Und am 18. Juli 2015 stürzte ein Pilot mit einer Dornier in den See.
Ch. Gantner, M. Wenzel, Kronen Zeitung
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